Erschienen in:
01.04.2014 | Arzneimitteltherapie
Prophylaxe und Therapie venöser Thromboembolien bei Tumorerkrankungen
Stellenwert niedermolekularer Heparine
verfasst von:
Dr. S. Kreher, H. Riess
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Tumorpatienten haben ein erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien (VTE). Niedermolekulare Heparine (NMH) werden aufgrund ihrer raschen und zuverlässigen Wirksamkeit zur Prophylaxe und Therapie von VTE bei Tumorpatienten bevorzugt eingesetzt. Während die Prophylaxe perioperativ sowie bei stationären Tumorpatienten unter Berücksichtigung bestehender Kontraindikationen etabliert ist, wird sie bei ambulanten Tumorpatienten nicht generell empfohlen. In der Initialtherapie und Sekundärprävention von akuten VTE sind NMH effektiver als unfraktionierte Heparine und Vitamin-K-Antagonisten. Die Sekundärprophylaxe mit NMH sollte zunächst für 3–6 Monate durchgeführt und bei fortbestehendem Tumorleiden und niedrigem Blutungsrisiko weitergeführt werden. Der Einsatz der neuen direkten oralen Antikoagulanzien (DOAC) kann bei Tumorpatienten aufgrund fehlender Studiendaten gegenwärtig nicht empfohlen werden.