Knochenmetastasen sind in der Uroonkologie mit einem hohen Risiko für knochenbedingte Komplikationen („skeletal-related events“, SRE) verbunden. Das Vorliegen von SRE erhöht das Sterberisiko, insbesondere wenn pathologische Frakturen bestehen. Gerade das Prostatakarzinom und das Nierenzellkarzinom weisen im fortgeschrittenen Stadium Knochenmetastasen auf. SRE stellen auch ein wirtschaftliches Problem dar und führen fast zu einer Verdopplung der Behandlungskosten. Zoledronsäure und Denosumab sind beides medikamentöse Osteoprotektiva, die zur Vorbeugung oder Verzögerung von SRE bei metastasierenden Erkrankungen zugelassen sind. Interessanterweise verringert Zoledronsäure bei hormonsensitivem Prostatakrebs die Inzidenz von SRE nicht. Dosierung und Gabe beider Medikamente unterscheiden sich bei der Behandlung von Knochenmetastasen und der Behandlung/Prophylaxe von Osteoporose. Eine Langzeitbehandlung mit einem dieser beiden Medikamente ist mit dem Risiko einer medikamentenbedingten Osteonekrose des Kiefers verbunden. Bei diesen Patienten sind routinemäßige Kontrollen der Mundhöhle vor und während der Behandlung obligatorisch.