13.04.2023 | Prostatakarzinom | Leitthema
Häufige Fehler, „Pitfalls“ und Komplikationsmanagement der Prostatabiopsie
Die häufigsten diagnostischen und prozeduralen Herausforderungen der transrektalen Fusionsbiopsie der Prostata bei Erstdiagnose eines klinisch signifikanten Prostatakarzinoms
verfasst von:
Dr. med. Benazir Enzinger, Paulo Leonardo Pfitzinger, Benedikt Ebner, Troya Ivanova, Yannic Volz, Maria Apfelbeck, Philipp Kazmierczak, Christian Stief, Michael Chaloupka
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 5/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die transrektale (TR) Prostatastanzbiopsie ist der bisherige Goldstandard in der Diagnostik des Prostatakarzinoms (PCa) und stellt hohe Anforderungen an Untersucher, um eine möglichst präzise und sichere Durchführung sicherzustellen.
Fragestellung
Es werden Ansätze diskutiert, wie Überdiagnostik, falsch-negative Ergebnisse und Komplikationen vermieden werden können.
Material und Methoden
Nationale und europäische Leitlinien sowie mehrere systematische Übersichtsarbeiten, Metaanalysen, prospektive und retrospektive Studien werden hinsichtlich der aktuellen Entwicklungstendenzen in der Indikationsstellung und Durchführung von Biopsien analysiert.
Ergebnisse
Die Anwendung von Risikokalkulatoren und Magnetresosnanztomographie (MRT) trägt maßgeblich zur Reduktion der Prostatabiopsieraten und somit zu einer präziseren Diagnostik klinisch signifikanter PCa (csPCa) bei. Die höchste diagnostische Sicherheit der Biopsie kann durch die Kombination von randomisierter und MRT-gesteuerter Fusionsbiopsie (FBx), Radiuserweiterung der Target-Biopsie um 10 mm und einen transperinealen (TP-)Zugang erreicht werden. Blutungsereignisse treten nach der Prostatabiopsie am häufigsten auf und sind in der Regel selbstlimitierend. Das Infektionsrisiko kann durch eine TP-Probenentnahme reduziert werden.
Schlussfolgerung
Die TR MRT-gestützte FBx der Prostata ist eine gut bewährte Methode in der Primärdiagnostik von csPCa. Eine höhere Präzision und Sicherheit können durch einen TP-Zugang erreicht werden.