Die Überlegenheit der PSMA (prostataspezifisches Membranantigen)-Positronenemissionstomographie (PET) gegenüber den konventionellen Stagingverfahren mit Computertomographie (CT) und Knochenszintigraphie konnte mittlerweile für nahezu alle klinischen Stadien einer Prostatakarzinomerkrankung gezeigt werden. In der Primärdiagnostik ist die PSMA-PET/CT daher neuer Standard für das risikoadaptierte Ganzkörperstaging. Die PSMA-PET/CT ermöglicht eine Vorhersage des Gesamtüberlebens über alle frühen und späten Stadien der Erkrankung hinweg. Die klinische Implikation dieser Information ist allerdings noch nicht vollständig geklärt, da v. a. Daten zur Systemtherapie des metastasierten Prostatakarzinoms weiterhin auf der konventionellen Bildgebung basieren. Daher erfolgen klinische Verlaufskontrollen zumeist auch noch mittels konventioneller Bildgebung. Ein erster Konsens zur Therapieüberwachung mittels PSMA-PET/CT wird in den Prostate Cancer Working Group 4-Kriterien zusammengefasst. Um einen Therapieerfolg bei Patienten mit kastrationsresistentem metastasiertem Prostatakarzinom (mCRPC) mittels der PSMA-PET/CT zu beurteilen, existieren bereits Kriterien (RECIP 1.0 [„response evaluation criteria in PSMA-imaging“] und PPP). Zweifellos ist, dass eine PSMA-PET/CT vor Durchführung einer PSMA-Radioligandentherapie erfolgen soll, um eine optimale Patientenselektion zu treffen.