Die ultraschallgesteuerte Prostatabiopsie ist das Diagnostikum der Wahl bei Verdacht auf ein Prostatakarzinom. In der Primärdiagnostik hat sich eine 10- bis12-fache systematische Stanzbiopsie als Standardverfahren etabliert. Neben dem transrektalen Zugangsweg ist eine transperineale Biopsie möglich. Die histopathologische Aufarbeitung der Stanzzylinder sollte immer den allgemein gültigen Standards entsprechen, um eine optimale Beurteilung des Ergebnisses zu gewährleisten. Die multiparametrische MRT mit T2-gewichtenten Sequenzen, Kontrastmitteldynamik und diffusionsgewichteten Sequenzen bei entsprechend höherer Sensitivität und Spezifität weist im Vergleich zu Ultraschallverfahren deutliche Vorteile auf. Beide Techniken zeigen in Kombination vielversprechende klinische Ergebnisse. Da bei der gezielten bildunterstützten Fusionsbiopsie von tumorsuspekten Arealen noch ein relevanter Anteil von Tumoren übersehen wird, sollte stets eine zusätzliche systematische Biopsie erfolgen.