Erschienen in:
26.08.2019 | Computertomografie | Der interessante Fall
Langsam heilende Femurpseudarthrosen
Messung der mechanischen Stabilität mit dem instrumentierten Implantat – 3 Fallberichte
verfasst von:
Dr. rer. hum. biol. B. Kowald, K. Seide, M. Auerswald, M. Faschingbauer
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 3/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Berichtet wird über 3 Fälle von atrophen Oberschenkelpseudarthrosen nach stattgehabtem Polytrauma, bei denen bei nicht heilenden Knochen über lange Zeit zugewartet wurde.
Patienten und Methode
Bei allen Patienten hatten bereits mehrere Voroperationen bezüglich der Pseudarthrose stattgefunden. Alle Patienten wurden mit einem telemetrisch instrumentierten internen Fixateur, autologer Spongiosa und Antibiotikakette versorgt. Das Monitoring der Heilungsverläufe fand durch regelmäßige Messungen über den gesamten Heilungsverlauf statt. Ebenso erfolgten Röntgen- und computertomographische Aufnahmen im Verlauf.
Ergebnisse
Ein Patient heilte nach 29 Monaten. Bei 2 Patienten erfolgte nach 17 bzw. 8 Monaten ein erneuter Eingriff, bei einem wurde eine zusätzliche Platte angebracht, bei dem anderen eine erneute Spongiosaanlagerung. Diese Patienten heilten dann nach 31 bzw. 27 Monaten.
Schlussfolgerung
Übliches Procedere ist, eine nach 9 Monaten im Röntgenbild/in der Computertomographie nicht heilende Pseudarthrose erneut zu operieren, evtl. mit Verfahrenswechsel. Die Anwendung eines telemetrisch instrumentierten internen Fixateurs zum Monitoring des Heilungsverlaufs ist ein erfolgreiches Verfahren, um den Kliniker in seiner Entscheidungsfindung zu unterstützen, weitere operative Maßnahmen zu ergreifen oder ein entsprechendes Zuwarten zu versuchen. Dem Patienten ist damit gedient, dass dieser zusammen mit dem behandelnden Arzt anhand der Messkurven nachvollziehen kann, dass es länger dauert, aber die Heilung voranschreitet.