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Erschienen in: Der Urologe 11/2017

11.10.2017 | Positronen-Emissions-Tomografie | Leitthema

„PSMA-radioguided surgery“ beim lokalisierten Prostatakarzinomrezidiv

verfasst von: T. Horn, I. Rauscher, M. Eiber, J. E. Gschwend, PD Dr. T. Maurer

Erschienen in: Die Urologie | Ausgabe 11/2017

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Zusammenfassung

Kürzlich wurde die PSMA-RGS („prostate-specific membrane antigen radioguided surgery“) zur gezielten Resektion beim lokalisierten Prostatakarzinomrezidiv eingeführt. Erste Untersuchungen zeigen, dass die PSMA-RGS sehr sensitiv und spezifisch suspekte Läsionen aufspüren kann. Indiziert wird die PSMA-RGS durch eine 68Ga-PSMA- Positronenemissionstomographie (‑PET), die ein Weichteil- oder Lymphknotenrezidiv zeigt. Die ersten 63 Patienten, die mit PSMA-RGS behandelt wurden, wurden ausgewertet. Dabei zeigte bei insgesamt 277 Geweberesektaten die extrakorporale Messung der Resektate mit der Gammasonde in Hinblick auf das Vorhandensein von Karzinomgewebe folgende Testgütekriterien: Sensitivität 86,2 %, Spezifität 96,4 %, positiver prädiktiver Wert 94 %, negativer prädiktiver Wert 91,5 %. Es konnten 59 Patienten hinsichtlich ihres onkologischen Follow-up ausgewertet werden. Es zeigte sich ein PSA-Abfall (prostataspezifisches Antigen) <0,2 ng/ml bei 38 Patienten (67 %) Von diesen 38 Patienten sind 17 (45 %) nach einem Zeitraum von median 12,3 (6,7–31,9) Monaten frei von einem biochemischen Rezidiv. Bei 6 von 63 Patienten (9,5 %) kam es zu einer Clavien-Dindo-Grad-III-Komplikation der RGS. Zusammenfassend zeigte sich die PSMA-RGS mittels intraoperativer und Ex-vivo-Gammasondenmessung im Hinblick auf die intraoperative Detektion und Resektion der oft kleinen metastatischen Läsionen als eine hilfreiche und praktikable Methode. Zudem scheint die PSMA-RGS einen positiven Einfluss auf den weiteren Erkrankungsverlauf zu haben. Um gute Operationsergebnisse zu erzielen, ist allerdings eine kritische Patientenauswahl, die sowohl klinische Parameter als auch die Ergebnisse der präoperativen 68Ga-PSMA-PET umfasst, von entscheidender Bedeutung.
Literatur
7.
Zurück zum Zitat Morigi JJ, Stricker PD, van Leeuwen PJ, Tang R, Ho B, Nguyen Q et al (2015) Prospective comparison of 18 F-Fluoromethylcholine versus 68 Ga-PSMA PET/CT in prostate cancer patients who have rising PSA after curative treatment and are being considered for targeted therapy. J Nucl Med 56(8):1185–1190. https://doi.org/10.2967/jnumed.115.160382 CrossRefPubMed Morigi JJ, Stricker PD, van Leeuwen PJ, Tang R, Ho B, Nguyen Q et al (2015) Prospective comparison of 18 F-Fluoromethylcholine versus 68 Ga-PSMA PET/CT in prostate cancer patients who have rising PSA after curative treatment and are being considered for targeted therapy. J Nucl Med 56(8):1185–1190. https://​doi.​org/​10.​2967/​jnumed.​115.​160382 CrossRefPubMed
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Zurück zum Zitat Rauscher I, Maurer T, Souvatzoglou M, Beer AJ, Vag T, Wirtz M et al (2016) Intrapatient comparison of 111In-PSMA I&T SPECT/CT and hybrid 68 Ga-HBED-CC PSMA PET in patients with early recurrent prostate cancer. Clin Nucl Med 41(9):e397–e402CrossRefPubMed Rauscher I, Maurer T, Souvatzoglou M, Beer AJ, Vag T, Wirtz M et al (2016) Intrapatient comparison of 111In-PSMA I&T SPECT/CT and hybrid 68 Ga-HBED-CC PSMA PET in patients with early recurrent prostate cancer. Clin Nucl Med 41(9):e397–e402CrossRefPubMed
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Zurück zum Zitat Rauscher I, Duwel C, Wirtz M, Schottelius M, Wester HJ, Schwamborn K et al (2017) Value of 111 In-prostate-specific membrane antigen (PSMA)-radioguided surgery for salvage lymphadenectomy in recurrent prostate cancer: correlation with histopathology and clinical follow-up. BJU Int 120(1):40–47. https://doi.org/10.1111/bju.13713 CrossRefPubMed Rauscher I, Duwel C, Wirtz M, Schottelius M, Wester HJ, Schwamborn K et al (2017) Value of 111 In-prostate-specific membrane antigen (PSMA)-radioguided surgery for salvage lymphadenectomy in recurrent prostate cancer: correlation with histopathology and clinical follow-up. BJU Int 120(1):40–47. https://​doi.​org/​10.​1111/​bju.​13713 CrossRefPubMed
Metadaten
Titel
„PSMA-radioguided surgery“ beim lokalisierten Prostatakarzinomrezidiv
verfasst von
T. Horn
I. Rauscher
M. Eiber
J. E. Gschwend
PD Dr. T. Maurer
Publikationsdatum
11.10.2017
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Urologie / Ausgabe 11/2017
Print ISSN: 2731-7064
Elektronische ISSN: 2731-7072
DOI
https://doi.org/10.1007/s00120-017-0516-z

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