14.08.2024 | Psoriasis-Arthritis | Leitthema
Head-to-Head-Studien bei Psoriasis und Psoriasisarthritis
verfasst von:
Fredrik N. Albach, Dr. Michaela Köhm, David Simon
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 8/2024
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Zusammenfassung
Angesichts einer immer größeren Auswahl zugelassener Therapien zur Behandlung der Psoriasis (PsO) und Psoriasisarthritis (PsA) sind direkte Vergleichsstudien unerlässlich. Diese zielen insbesondere auf eine vergleichende Analyse der therapeutischen Wirksamkeit ab. Sowohl bei der PsO als auch der PsA haben sich in Head-to-Head-Studien (H2H) biologische krankheitsmodifizierende antirheumatische Medikamente (bDMARDs) gegenüber den konventionellen Therapien überlegen gezeigt. Bei der PsO zeigten sich in mehreren Studien die IL-17- und IL-23-Inhibitoren den TNF-Inhibitoren (Etanercept und Adalimumab) überlegen. Ustekinumab war wirksamer als Etanercept, aber weniger wirksam als die IL-17- und IL-23-Inhibitoren. Zur Behandlung der PsA wurden bisher nur wenige H2H-Studien veröffentlicht. In der Spirit-H2H-Studie war bei einem kombinierten Endpunkt zum Ansprechen der Arthritis und der Psoriasis (ACR-50 und PASI-100) Ixekizumab gegenüber Adalimumab überlegen. Wenn nur die arthritischen Beschwerden betrachtet wurden (ACR-20), zeigte sich in der EXCEED-Studie Secukinumab gegenüber Adalimumab nicht signifikant überlegen, hinsichtlich der Wirkung auf die Hautbeteiligung (PASI-90) aber schon. Weitere H2H-Studien beschäftigten sich mit der Enthesitisbehandlung (ECLIPSA-Studie), der Wirksamkeit von JAK-Inhibition (SELECT-PSA-1) oder von zusätzlichem Methotrexat bei bDMARD-Therapie (MUST-Studie). Die H2H-Daten finden Eingang in die Therapieleitlinien und haben zu einer bevorzugten Empfehlung von IL-17- und IL-23-Inhibition gegenüber TNF-Inhibition bei relevanter Hautbeteiligung bei der PsA geführt.