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Medizinische Gesundheits-Apps für Psoriasis und Psoriasisarthritis

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Zusammenfassung

Chronisch-entzündliche Erkrankungen wie Psoriasis (PsO) und Psoriasisarthritis (PsA) gehen mit einer hohen Krankheitslast und einem großen Versorgungsbedarf einher. Angesichts begrenzter fachärztlicher Ressourcen rückt die Nutzung medizinischer Gesundheits-Apps zunehmend in den Fokus, um Patient:innen beim Selbstmanagement zu unterstützen und Versorgungslücken zu schließen. In dieser Übersichtsarbeit werden digitale Gesundheitsanwendungen beleuchtet, die in Deutschland für PsO und PsA verfügbar sind. Dabei werden ihre Funktionen, Zielsetzungen sowie ihr potenzieller Nutzen im Versorgungskontext analysiert. Auf Basis einer systematischen Literaturrecherche sowie einer strukturierten Suche in den gängigen App-Stores wurden sechs relevante Apps identifiziert. Keine der Anwendungen ist derzeit als digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) zugelassen. Die Apps unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Zielgruppen, ihres Funktionsumfangs und ihrer wissenschaftlichen Evidenz. Während sich einige primär mit dermatologischen Aspekten befassen (z. B. Sorea, Psoriasis Monitor), richten sich andere stärker auf rheumatologische Fragestellungen aus (z. B. Mida Rheuma App, Rheuma-Auszeit). Das Angebot wird durch edukative (z. B. PSO Kiosk) und therapiebegleitende Apps (z. B. MyTherapy) ergänzt. Solche digitalen Anwendungen können das Krankheitsverständnis fördern, zur Verbesserung der Therapietreue beitragen und sich positiv auf das psychische Wohlbefinden auswirken, insbesondere bei Patient:innen mit PsO und PsA, bei denen Stress und psychische Komorbiditäten häufig auftreten. Auch wenn bislang keine App den DiGA-Status erreicht hat, können einzelne Anwendungen eine sinnvolle Ergänzung der Versorgung darstellen.

Redaktion

Axel Hueber, Nürnberg
Jan Leipe, Kiel
Iana Bychkova und Lara Leichtfuß haben gleichermaßen zu dieser Arbeit beigetragen und teilen sich die Erstautorenschaft.
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Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
BfArM
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
CDAI
Clinical Disease Activity Index
DiGA
Digitale Gesundheitsanwendung
DLQI
Dermatology Life Quality Index
DPB
Deutscher Psoriasis Bund
KI
Künstliche Intelligenz
PASI
Psoriasis Area and Severity Index
PsA
Psoriasisarthritis
PsO
Psoriasis
SDAI
Simplified Disease Activity Index
SF-36
Short Form Health Survey
uMARS
User Mobile Application Rating Scale

Versorgungslücken und digitale Lösungen

Die Versorgung von Menschen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Psoriasis (PsO) und Psoriasisarthritis (PsA) wird zunehmend schwieriger [1]. Ein zentrales Problem ist der anhaltende Mangel an Fachärzt:innen für Dermatologie und Rheumatologie [2, 3]. Dieser erschwert eine zeitnahe Diagnostik, Therapieeinleitung und langfristige Betreuung. Von dieser Versorgungslücke sind insbesondere chronische Erkrankungen wie Psoriasis und Psoriasisarthritis betroffen, die ein komplexes Management und einen hohen Aufklärungsbedarf erfordern [4].
Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) sowie frei verfügbare Gesundheits-Apps bieten hier potenziell neue Ansätze, um Patient:innen beim Selbstmanagement zu unterstützen, Krankheitsverläufe zu dokumentieren und die sektorenübergreifende Versorgung zu verbessern [5]. In einer prospektiven Kohortenstudie mit rheumatologischen Patient:innen zeigte sich zwar eine insgesamt eingeschränkte Adhärenz, die Akzeptanz von DiGAs war jedoch hoch. Besonders eine Untergruppe, die eine übungsbasierte DiGA bei Rückenschmerzen nutzte, berichtete von klinischen Verbesserungen [6]. In einer aktuellen Befragung von 246 rheumatologischen Patient:innen in Deutschland zeigte sich trotz geringer bisheriger Nutzung von DiGAs (12,6 %) ein hohes Interesse: Über 70 % gaben an, künftig eine DiGA regelmäßig nutzen zu wollen, und 76 % äußerten den Wunsch nach einer rheumatologiespezifischen Anwendung [7]. Während für andere chronisch-entzündliche Erkrankungen bereits erstattungsfähige DiGAs verfügbar sind, fehlt ein entsprechendes Angebot für PsO und PsA bislang [8].
DiGAs und Gesundheits-Apps bieten Patient:innen Unterstützung beim Selbstmanagement
Der vorliegende Beitrag gibt einen systematischen Überblick über derzeit im deutschsprachigen Raum verfügbare Apps mit Bezug zu PsO und PsA. Er analysiert deren Funktionen und Zielsetzungen und diskutiert ihren potenziellen Nutzen für die Versorgung in der Praxis.

Recherche- und Auswahlkriterien für Apps

Zur Identifikation relevanter Gesundheits-Apps für Psoriasis und Psoriasisarthritis wurde eine umfassende Literaturrecherche in den Datenbanken „PubMed“ und „Google Scholar“ durchgeführt. Dabei wurden die Begriffe „psoriasis“, „psoriatic arthritis“, „dermatology“, „mobile app“, „smartphone“ und „telemedicine“ sowie verwandte Schlagwörter in unterschiedlichen Kombinationen verwendet. Zusätzlich wurden die App-Stores von Google und Apple manuell nach dem Suchbegriff „Psoriasis“ durchsucht (Stand: 12. Mai 2025). Berücksichtigt wurden ausschließlich in Deutschland verfügbare Anwendungen, die sich an Patient:innen richten. Viele im englischsprachigen Raum verbreitete Apps (z. B. Psoriasis Point of Care – Psoriasis Manager (AtPointofCare, Florida, USA), My Arthritis (Ampersand Health Ltd, London, England), GRAPPA App (GRAPPA Network, Seattle, USA)) sind in deutschen App-Stores nicht auffindbar und wurden daher aus dieser Übersicht ausgeschlossen [9]. Ergänzend wurde das DiGA-Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) herangezogen.
Apps mit unklarer Zielsetzung, unzureichender methodischer Qualität oder fehlendem Bezug zu PsO/PsA wurden ausgeschlossen. In die Bewertung flossen publizierte Studien zur Usability, Akzeptanz oder Wirksamkeit ein, sofern verfügbar.

Dermatologisch fokussierte Apps

Als derzeit umfassendste deutschsprachige App für Menschen mit PsO gilt Sorea, entwickelt von der Nia Health GmbH (Berlin, Deutschland) in Kooperation mit dem Deutschen Psoriasis Bund [10]. Die Anwendung kombiniert ein digitales Symptommonitoring mit dem Psoriasis-Flächen- und -Schweregrad-Index (Englisch PASI) mit einem Tagebuchsystem zur Auslösererkennung sowie mit edukativen Inhalten zu den Themen Hautpflege, Lebensstil und psychische Gesundheit. Über eine integrierte Chatfunktion können Nutzer:innen zudem Kontakt zu medizinisch geschultem Fachpersonal aufnehmen. Die generierten Berichte können ärztliche Konsultationen unterstützen. Auch wenn derzeit keine formale wissenschaftliche Evaluation vorliegt, bietet Sorea eine strukturierte Unterstützung für das Selbstmanagement bei aktiver Erkrankung. In einem Review zur Qualität von Psoriasis-Apps erhielt die App Sorea (ehemals Psoriasis-Helferin) die höchste Bewertung in den Kategorien Funktionalität, Ästhetik und Informationsqualität [5].
Die App Psoriasis Monitor (RPM Healthcare, Florida, USA) wurde speziell für PsO und PsA entwickelt und ermöglicht die regelmäßige Erfassung von Hautsymptomen, Gelenkbeschwerden und allgemeinen Befindlichkeitsangaben [11]. Zum Einsatz kommen u. a. PASI, der Dermatologische Lebensqualitäts-Index (DLQI) und Angaben zur Lebensqualität. Ziel ist eine übersichtliche Darstellung des Krankheitsverlaufs zur gemeinsamen Nutzung durch Patient:innen und Ärzt:innen. Die App ist in Deutschland verfügbar, jedoch nur in englischer Sprache, was ihre Nutzbarkeit für ein breites deutschsprachiges Publikum einschränken kann. In dem o. g. publizierten Vergleich aus dem Jahr 2022 wurde Psoriasis Monitor als die zweitbeste Psoriasis-App eingestuft [5].

Rheumatologisch fokussierte Apps

Die Mida Rheuma App (Midaia GmbH, Heidelberg, Deutschland) richtet sich an Menschen mit verschiedenen entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, darunter auch PsA. Die Anwendung eignet sich besonders für Patient:innen mit komplexen Verläufen, die eine individuelle Begleitung im Alltag benötigen [12]. Sie basiert auf einem KI-gestützten System, das Symptome, Gelenkbeschwerden und Medikationsverläufe unter Anwendung von Machine-Learning-Algorithmen analysiert und personalisierte Empfehlungen generiert [13]. In der prospektiven Pilotstudie mit 17 Patient:innen erreichte die Mida-Rheuma-App einen hohen Anwendbarkeitswert. Die Benutzerfreundlichkeit der mHealth-App wurde im Durchschnitt mit 5,96 von 7,0 bewertet, und es traten keine unerwünschten Ereignisse auf. Nach vierwöchiger Nutzung zeigte sich eine signifikante Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (SF-36 Physical Component Summary +23,6 %; p < 0,05) sowie eine Abnahme der Krankheitsaktivität um 38,4 % (Clinical Disease Activity Index [CDAI]; p < 0,05) und 39,9 % (Simple Disease Activity Index [SDAI]; p < 0,05; [14]).
Die App Rheuma-Auszeit wurde vom Deutschen Rheuma-Liga Bundesverband e. V. (Bonn, Deutschland) entwickelt. Sie richtet sich allgemein an Menschen mit rheumatischen Schmerzen und ist nicht spezifisch für PsA konzipiert. Das Angebot umfasst praktische Übungen in Form von Audio- und Videodateien, darunter progressive Muskelentspannung, passive Entspannungsverfahren, Selbstmassage, Gedankenreisen, Kälte- und Wärmebehandlungen sowie Bewegungstraining [15]. In einer 2021 publizierten Studie von Lambrecht et al. machten Patient:innen mit PsA 31,7 % der untersuchten Kohorte aus. Die Ergebnisse zeigten eine gute Akzeptanz, insbesondere in Bezug auf Funktionalität und Ästhetik, mit einem medianen uMARS-Score von 3,9 (IQR 0,7; [16]).

Edukative und therapiebegleitende Apps

MyTherapy der Smartpatient GmbH (München, Deutschland) ist eine medikationszentrierte App, die optional um ein Psoriasis-Modul erweitert werden kann [17]. Ihr Fokus liegt auf der Förderung der Therapietreue. Die App erinnert an die Einnahme von Medikamenten, dokumentiert diese (z. B. Biologika-Injektionen) und ermöglicht die Erfassung von Symptomen sowie das Erstellen von Arztberichten. Spezifische psoriatische Inhalte wie PASI oder eine Hautfotodokumentation sind allerdings nicht vorhanden. Der Nutzen liegt vor allem im organisatorischen Bereich.
Die vom Deutschen Psoriasis Bund e. V. (Hamburg, Deutschland) herausgegebene App, PSO Kiosk, bietet eine digitale Informationsplattform für Patient:innen mit regelmäßig aktualisierten Inhalten zu Therapieoptionen, Forschung, Alltagsfragen und Sozialrecht [18]. Obwohl interaktive Funktionen fehlen, leistet die App einen Beitrag zur Stärkung der Gesundheitskompetenz.

Zusammenfassung der Analyse

Die sechs identifizierten Gesundheits-Apps verfolgen unterschiedliche Ziele: Während Sorea, Psoriasis Monitor und Mida Rheuma App das Krankheitsmonitoring in den Mittelpunkt stellen, fokussieren MyTherapy und PSO Kiosk auf Adhärenzförderung und Information. Die Rheuma-Auszeit App fokussiert sich auf Symptomlinderung. Eine kurzgefasste Übersicht der identifizierten Apps und ihrer Eigenschaften ist in Tab. 1 dargestellt. Zur Bewertung der Apps wurde zudem, wo verfügbar, das MARS-G-Rating (Mobile Application Rating Scale, deutsche validierte Version) herangezogen. Hierbei handelt es sich um ein validiertes Instrument, das die Qualität von Gesundheits-Apps anhand von Kriterien wie Engagement, Funktionalität, Ästhetik und Information auf einer Skala von 1 (niedrig) bis 5 (hoch) beurteilt [5]. Zusätzlich enthält die MARS‑G einen App-spezifischen, subjektiven Einfluss-Score, den sog. Psychotherapie-Score. Dieser umfasst 6 Items, die das Potenzial der App zur Beeinflussung von Wissen, Einstellungen, Verhaltensintentionen, Hilfesuchverhalten, Selbstwirksamkeit und tatsächlichem Verhalten bewerten. Die uMARS‑G ist eine an Patient:innen angepasste Version. Sie enthält in der Informationskategorie nur 4 statt 7 Fragen und verzichtet vollständig auf den Psychotherapie-Score.
Tab. 1
Übersicht zu Gesundheits-Apps für Psoriasis (PsO) und Psoriasisarthritis (PsA)
App
Primäre Ausrichtung
Hauptfunktionen
Verfügbarkeit
Studienlage
Sorea
Dermatologie (Psoriasis)
Symptom- und Verlaufstracking, Foto-Upload, Patientenedukation
DE
Mean MARS‑G 4,18/5,00 [5]
Psoriasis Monitor
Dermatologie (Psoriasis)
Symptomtracking, Fotos-Upload, Therapietagebuch
DE und international
Mean MARS‑G 3,00/2,63 [5]
Mida Rheuma App
Rheumatologie (RA, PsA, SpA)
Verlaufsdokumentation, Symptomtracking, Patient-Reported Outcomes (PROs)
DE
CDAI −38,4 %
SDAI −39,9 %
p < 0,05 [14]
Rheuma-Auszeit
Rheumatologie (allg.)
Audio‑/Videoübungen: Muskelentspannung, Bewegungstraining
DE
Median uMARS 3,9 [16]
PSO Kiosk
Edukativ
Informationsplattform zu Psoriasis
DE
Keine Studiendaten
MyTherapy
Therapiebegleitend (unspezifisch)
Medikamenten- und Erinnerungstracking, Tagebuch, Symptomdokumentation
DE und international
Keine Studiendaten
Allen Apps gemein ist das Fehlen einer DiGA-Zulassung und somit die fehlende Erstattungsfähigkeit. Systematische Evaluationsstudien liegen ebenfalls nur vereinzelt vor. Dennoch zeigt sich, dass digitale Anwendungen das Selbstmanagement der Patient:innen potenziell verbessern und die ärztliche Versorgung sinnvoll ergänzen können.

Ausblick

Die Analyse macht deutlich, dass es derzeit eine Vielzahl digitaler Angebote für Menschen mit PsO und PsA gibt, die jedoch keinen formalen DiGA-Status haben. Die Anwendungen lassen sich grob in 3 Kategorien einteilen: Apps mit dermatologischem Fokus (z. B. Sorea, Psoriasis Monitor), Apps mit rheumatologischer Ausrichtung (z. B. Mida Rheuma App, Rheuma-Auszeit) sowie edukative und therapiebegleitende Tools (z. B. MyTherapy, PSO Kiosk). Kombinierte Lösungen, die sowohl Haut- als auch Gelenksymptome abbilden, sind bislang selten.
Erste Studien liefern Hinweise auf den potenziellen Nutzen digitaler Anwendungen
Trotz der fehlenden Erstattungsfähigkeit liefern erste Studien Hinweise auf den potenziellen Nutzen digitaler Anwendungen. So konnte die Mida Rheuma App in einer Pilotstudie die Lebensqualität und die subjektiv empfundene Krankheitsaktivität verbessern [14]. Auch achtsamkeitsbasierte Apps zeigen in mehreren randomisierten Studien positive Effekte auf den Schweregrad von Psoriasis (saPASI) sowie auf Angst und Depressionen [19].
Darüber hinaus deuten aktuelle Entwicklungen darauf hin, dass zunehmend digitale Tools mit systematischer Evaluation in die Versorgung gelangen könnten. Kombinierte E‑Health-Angebote mit edukativen Inhalten in Verbindung mit PsO-Apps zeigen das Potenzial, das psychische Wohlbefinden von Betroffenen weiter zu stärken und insbesondere Symptome von Angst und Depression signifikant zu reduzieren [20, 21]. Gerade bei PsO und PsA, bei denen Stress und psychische Komorbiditäten häufig auftreten, sollten daher auch digitale Angebote zur mentalen Gesundheit in die Versorgung integriert werden [22]. Eine Kombination aus Monitoring-, edukativen und psychologischen Modulen könnte das Potenzial digitaler Tools besonders gut ausschöpfen.
Neben den spezifisch für PsO und PsA entwickelten Anwendungen existieren zahlreiche weitere DiGAs, die aufgrund häufiger Komorbiditäten dieser Patient:innen von Relevanz sein können. Hierzu zählen z. B. Apps für muskuloskeletale Beschwerden wie Kaia (Rückenschmerzen, Kaia Health Software GmbH, München, Deutschland), Vivira (Osteochondrose, Vivira Health Lab GmbH, Berlin, Deutschland) oder eCovery (Schmerzen im unteren Rücken, eCovery GmbH, Leipzig, Deutschland), Anwendungen zur Behandlung chronischer Schmerzen wie HelloBetter (GET.ON Intitut für Online Gesundheitstrainngs GmbH, Hamburg, Deutschland), Programme zur Gewichtsreduktion wie Oviva Direkt (Oviva AG, Potsdam, Deutschland) für Adipositas sowie eine Vielzahl von DiGAs, die auf Depressionen und andere psychische Erkrankungen ausgerichtet sind [8].
Ein weiteres Beispiel für die zukünftige Ausrichtung solcher Anwendungen ist die Implementierung neuer, automatisierter Funktionen, die Krankheitsaktivitäten direkt messen können, wie beispielsweise durch Videodokumentationen des Faustschlusses von PsA-Patienten [23]. Dadurch können biometrische Kennwerte des Gelenkstatus quantitativ erfasst und künftig in individualisierte Therapieempfehlungen einfließen. Zudem gilt es, bestehende rechtliche und regulatorische Hürden abzubauen, um den Weg zur DiGA-Zulassung zu ebnen und Patient:innen den Zugang zu digitalen Therapiebegleitern zu erleichtern.

Fazit für die Praxis

  • Medizinische Apps können einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung des Selbstmanagements und der Therapiebegleitung bei Psoriasis und Psoriasisarthritis leisten.
  • Aktuell verfügbare Apps sind begrenzt und unterscheiden sich stark in Zielsetzung, Funktionsumfang und Qualität. Als digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) zugelassene Apps fehlen bislang.
  • Die Auswahl der Apps sollte individuell an die Bedürfnisse der Patienten angepasst werden.
  • Um das Potenzial digitaler Lösungen langfristig nutzen zu können, sind systematische wissenschaftliche Evaluationen sowie der Abbau regulatorischer Hürden notwendig.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

I. Bychkova, L. Leichtfuß und V. Olsavszky geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die nicht-kommerzielle Nutzung, Vervielfältigung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Die Lizenz gibt Ihnen nicht das Recht, bearbeitete oder sonst wie umgestaltete Fassungen dieses Werkes zu verbreiten oder öffentlich wiederzugeben. Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen. Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation http://​creativecommons.​org/​licenses/​by-nc-nd/​4.​0/​.

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Titel
Medizinische Gesundheits-Apps für Psoriasis und Psoriasisarthritis
Verfasst von
Iana Bychkova
Lara Leichtfuß
PD Dr. Victor Olsavszky
Publikationsdatum
30.10.2025
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Zeitschrift für Rheumatologie
Print ISSN: 0340-1855
Elektronische ISSN: 1435-1250
DOI
https://doi.org/10.1007/s00393-025-01745-6
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