Erschienen in:
09.12.2018 | Originalien
Psychopathologie bei jungen Erwachsenen aus sieben Ländern
Einfluss identitätsbezogener Risikofaktoren
verfasst von:
Prof. Dr. Inge Seiffge-Krenke, Malte Persike, Spyridon Tantaros, Juan Carlos Saravia, Bedriye Öncü, Duygu Çavdar, Cyrille Perchec, Karolina Głogowska, Iffat Rohail
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Ausgabe 2/2019
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Zusammenfassung
Die Studie untersucht den Einfluss von Kultur und Geschlecht auf Psychopathologie nach Kontrolle von identitätsbezogenen Risikofaktoren. Es beantworteten 2113 junge Erwachsenen aus 7 Ländern (Frankreich, Deutschland, Polen, Griechenland, Türkei, Peru und Pakistan) Fragenbogen zu Symptombelastung, Identitätsentwicklung und Familienbeziehungen. Nach Kontrolle der Risikofaktoren verschwand der starke Ländereffekt auf die Symptombelastung. Während sich in westlichen Ländern kaum Geschlechtseffekte fanden, gaben in Ländern wie der Türkei, Polen, Peru und Pakistan Männer wesentlich höhere Symptombelastungen an als Frauen. Im Sinne des DSM-5 wurden eine Schwächung des Kultureffekts und eine gewisse Universalität von psychischen Symptomen festgestellt, mit deutlicher Interaktion Land × Geschlecht. Neu ist die größere Vulnerabilität der Männer in einigen Ländern.