24.08.2018 | Psychiatrie und Psychosomatik | Originalien
Strukturmerkmale und regionale Besonderheiten psychiatrischer Krankenhäuser in Deutschland
verfasst von:
A. Senkal, M.A., Dr. P. Brückner-Bozetti, Prof. Dr. M. Lingenfelder, Dr. A. Blume, Dr. C. Klode, Prof. Dr. T. Steinert
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 3/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Durch das Gesetz zur Weiterentwicklung der Versorgung und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen (PsychVVG) werden gegenwärtig Krankenhausstrukturmerkmale und regionale Besonderheiten als grundlegende Elemente der klinikindividuellen Budgetfindung dargestellt.
Ziel der Arbeit
Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Identifikation von Krankenhausstrukturmerkmalen und regionalen Besonderheiten, die zu erhöhten Durchschnittskosten der psychiatrischen Krankenhäuser in Deutschland beitragen.
Methodik
Anhand 37 leitfadengestützter Experteninterviews mit Geschäftsführern, Leitern von Controlling und Finanzen, leitenden Ärzten und Pflegekräften von psychiatrischen Kliniken werden die budgetrelevanten Merkmale und die jeweilige Erhöhung der Durchschnittskosten ermittelt.
Ergebnisse
Infrastruktur, Besonderheiten der Landkreisstruktur sowie der Pflichtversorgung und Besonderheiten der psychiatrischen Versorgung stehen an erster Stelle bei den Strukturmerkmalen und regionalen Besonderheiten. Regionale Pflichtversorgung, erhöhter Dokumentationsaufwand und Infrastruktur (Gelände- und Gebäudestruktur) werden als die Merkmale mit dem höchsten finanziellen Mehraufwand bezeichnet.
Diskussion
Die Kliniken stehen zukünftig vor der Herausforderung, erhöhte Kosten aufgrund von Krankenhausstrukturmerkmalen und regionalen Besonderheiten nachzuweisen. Diese Arbeit zeigt, welche Merkmale aus der Sicht des Klinikmanagements die höchste Relevanz haben.