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Erschienen in:

02.09.2022 | Psychiatrie und Psychosomatik | Schwerpunkt: Kinder und Jugendliche: Psychotherapeutische Versorgung, Resilienz und Erhebung – Übersichten

Förderung der mentalen Gesundheitskompetenz im Jugendalter

Schule als Setting für Aufklärung und Vermittlung von Handlungskompetenzen

verfasst von: Annika Edelmann, Dr. Lena Eppelmann, Prof. Dr. Michèle Wessa

Erschienen in: Die Psychotherapie | Ausgabe 6/2022

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Zusammenfassung

Hintergrund

International und national wird der Ruf laut, Gesundheitsförderung in Schulen zu verankern, nicht erst, aber insbesondere im Zusammenhang mit dem Anstieg der Rate psychischer Auffälligkeiten seit dem Beginn der „coronavirus disease 2019“(COVID-19)-Pandemie. Die Förderung mentaler Gesundheitskompetenz (mGeKo) erfährt in den vergangenen Jahren als möglicher Ansatzpunkt zunehmende Aufmerksamkeit.

Fragestellung

Welche Evidenzen gibt es für die Förderung der mGeKo im Jugendalter im schulischen Setting, und wie gestaltet sich die praktische Umsetzung in Deutschland?

Methode

Literaturübersicht, Recherche in Datenbanken zu Programmen zur Förderung der mGeKo im schulischen Kontext (Sekundarstufe I).

Ergebnisse

Die Förderung der mGeKo erscheint, gerade bei einer Implementierung im Schulkontext, als ein vielversprechender Ansatz: Erste Programme existieren, Metaanalysen weisen auf signifikante Effektstärken im unteren bis mittleren Bereich hin. Es bestehen jedoch ein weiterer Forschungsbedarf (z. B. hinsichtlich distaler Endpunkte) und Schwierigkeiten bei der Umsetzung in die Praxis.

Schlussfolgerungen

Durch eine theorie- und evidenzbasierte Umsetzung kann Schule als Lern- und Lebensort für das wichtige Thema psychische Gesundheit sensibilisiert und für unterstützende Maßnahmen motiviert werden; eine Berücksichtigung der Hürden im deutschen Schulsystem erscheint für eine erfolgreiche Umsetzung maßgeblich.
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Literatur
Zurück zum Zitat Braddick F, Jané-Llopis E (2008) Mental health in youth and education. European Commission, Brussels Braddick F, Jané-Llopis E (2008) Mental health in youth and education. European Commission, Brussels
Zurück zum Zitat Dadaczynski K, Bucksch J, Paulus P (2016) Schulische Gesundheitsförderung aus Sicht von Schulleitungen: Umsetzungsstand und Einflussfaktoren. In: Bilz L, Sudeck G, Bucksch J et al (Hrsg) Sch. Gesundh. Ergeb. WHO-Jugendgesundheitssurveys „Health Behav. Sch.-Aged Child, 1. Aufl. Beltz Juventa, Weinheim, Basel, S 240–266 Dadaczynski K, Bucksch J, Paulus P (2016) Schulische Gesundheitsförderung aus Sicht von Schulleitungen: Umsetzungsstand und Einflussfaktoren. In: Bilz L, Sudeck G, Bucksch J et al (Hrsg) Sch. Gesundh. Ergeb. WHO-Jugendgesundheitssurveys „Health Behav. Sch.-Aged Child, 1. Aufl. Beltz Juventa, Weinheim, Basel, S 240–266
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Zurück zum Zitat Prümel-Philippsen U, Grossmann B (2021) Von der Krankheitsprävention zur Gesundheitsförderung – Hintergründe, Stand und Perspektiven in Deutschland. In: Tiemann M, Mohokum M (Hrsg) Prävent. Gesundheitsförderung. Springer, Berlin, Heidelberg, S 37–46CrossRef Prümel-Philippsen U, Grossmann B (2021) Von der Krankheitsprävention zur Gesundheitsförderung – Hintergründe, Stand und Perspektiven in Deutschland. In: Tiemann M, Mohokum M (Hrsg) Prävent. Gesundheitsförderung. Springer, Berlin, Heidelberg, S 37–46CrossRef
Zurück zum Zitat Sekreteriat der ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (2012) Empfehlung zur Gesundheitsförderung und Prävention in der Schule: Beschluss der Kultusministerkonferenz Sekreteriat der ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (2012) Empfehlung zur Gesundheitsförderung und Prävention in der Schule: Beschluss der Kultusministerkonferenz
Zurück zum Zitat Weltgesundheitsorganisation (1986) Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung (WHO-autorisierte Übersetzung: Hildebrandt/Kickbusch auf der Basis von Entwürfen aus der DDR und von Badura sowie Milz). WHO Regionalbüro für Europa, Kopenhagen Weltgesundheitsorganisation (1986) Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung (WHO-autorisierte Übersetzung: Hildebrandt/Kickbusch auf der Basis von Entwürfen aus der DDR und von Badura sowie Milz). WHO Regionalbüro für Europa, Kopenhagen
Zurück zum Zitat Wessa M (2019) Hot Topic: Resilienz und Prävention. Handb. Psychiatr., Bd. 2019 Wessa M (2019) Hot Topic: Resilienz und Prävention. Handb. Psychiatr., Bd. 2019
Metadaten
Titel
Förderung der mentalen Gesundheitskompetenz im Jugendalter
Schule als Setting für Aufklärung und Vermittlung von Handlungskompetenzen
verfasst von
Annika Edelmann
Dr. Lena Eppelmann
Prof. Dr. Michèle Wessa
Publikationsdatum
02.09.2022
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Psychotherapie / Ausgabe 6/2022
Print ISSN: 2731-7161
Elektronische ISSN: 2731-717X
DOI
https://doi.org/10.1007/s00278-022-00622-w

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