06.09.2018 | Leitthema
Psychisch gesundes Aufwachsen
Eine Frage der Herkunft, sozialer Teilhabechancen oder der Wahrnehmung kommunaler Förderangebote?
verfasst von:
Ilkiz Bozkulak, M.Sc., Haci-Halil Uslucan
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 10/2018
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Zusammenfassung
Dieser Artikel widmet sich der Frage der kindlichen seelischen Gesundheit im Kontext der ethnischen Herkunft, unterschiedlicher sozioökonomischer Ausstattung der Familien sowie der Inanspruchnahme von Maßnahmen der kommunalen Gesundheitsförderung. Für diesen Beitrag wurden die durch das Projekt „Gesund Aufwachsen“ aus elf Einrichtungen erhobenen Daten von Kindern im Kindergarten- und Schulalter, Eltern und pädagogischen Fachkräften ausgewertet. Berichtet werden die quantitativen Ergebnisse in den Bereichen Resilienz sowie Stärken und Schwächen der Kinder. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Kinder mit Migrationshintergrund von den Kindern ohne Migrationshintergrund kaum unterscheiden. Lediglich geringe Unterschiede ließen sich zwischen Klassenstufen und den Geschlechtern identifizieren. Auch im Hinblick auf soziökonomische Merkmale wie etwa Bildungsstatus, Einkommen und den Bezug staatlicher Unterstützungsleistung waren die Zusammenhänge mit der gesunden psychischen Entwicklung der Kinder geringer als erwartet. Mit Blick auf die Teilnahme an den kommunalen Gesundheitsförderangeboten wurde deutlich, dass diese weitestgehend von Eltern in Anspruch genommen werden, die nicht die primäre Zielgruppe solcher Angebote bilden.