Mit dem Alterungsprozess gehen oft Multimorbidität und Polypharmazie einher sowie körperliche Veränderungen, die die Pharmakokinetik und -dynamik von Arzneimitteln beeinflussen können – mit der Folge, dass auf Arzneimittelwechselwirkungen und Kontraindikationen verstärkt zu achten ist und differenzialdiagnostisch auf somatische und substanzbedingte psychische Syndrome besonderes Augenmerk gelegt werden muss. Depressionen und Demenzen sind die häufigsten psychischen Erkrankungen im Alter, gefolgt von Angststörungen. Ähnlich wie bei Depressionen werden auch Angststörungen im Alter nicht selten übersehen. Schizophrene Erkrankungen im Alter treten i. d. R. im Rahmen einer schon länger bestehenden schizophrenen Erkrankung auf. Suchterkrankungen im Alter betreffen v. a. Alkohol sowie Medikamente (vorrangig eine »Niedrigdosisabhängigkeit« von Benzodiazepinen als meistverordnete Medikamentengruppe unter den Psychopharmaka im Alter). Im Alter sind subjektive Klagen über Schlafstörungen häufig.