06.11.2019 | Psychoanalyse | Originalarbeit
Der Analytiker als autistisches Objekt
Zur Differenzierung der Dimensionalität von Gegenübertragungsgefühlen
verfasst von:
Thomas Beier
Erschienen in:
Forum der Psychoanalyse
|
Ausgabe 4/2019
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Zusammenfassung
Anhand der ausführlichen klinischen Falldarstellung einer Psychoanalyse werden verschiedene schwerwiegende Gegenübertragungsphänomene beschrieben, welche die Ich-Funktionen des Analytikers erheblich beeinträchtigten und den psychoanalytischen Prozess zum Stillstand brachten. Dabei wird verdeutlicht, dass der Analytiker von der Patientin zur Abwehr massiver Ängste mit adhäsiven Identifikationen konfrontiert und vor allem als autistisches Objekt benutzt wurde. Die dreidimensionale innere Welt brach dadurch vorübergehend zusammen und musste zuerst wieder aufgebaut werden. Potenzielle Zusammenhänge zwischen autistischen Objekten mit perversen Objektbeziehungen werden diskutiert.