Zusammenfassung
Die Diagnostik von Gewalt an Kindern und Jugendlichen stellt eine große Herausforderung für psychologische Fachkräfte dar. Das Belastungserleben der Opfer manifestiert sich in Form mannigfacher Symptome und Auffälligkeiten. Eine Vielzahl von Faktoren wie etwa Loyalitätskonflikte, Ängste, unzureichende sprachliche Fähigkeiten oder Verdrängung beim Kind verhindern zumeist eine konkrete Kommunikation erfahrener Gewalt. Verhaltensauffälligkeiten und Symptome im kognitiven, emotionalen oder sozialen Bereich können somit als Hilferuf des Kindes interpretiert werden, dessen sorgfältige, aber auch behutsame Demaskierung den Aufgabenschwerpunkt im Rahmen einer multimodalen Diagnostik darstellt.