Erschienen in:
01.03.2008 | Originalien
Psychometrische Evaluation der deutschsprachigen Version der Barratt-Impulsiveness-Skala
verfasst von:
U.W. Preuss, D. Rujescu, I. Giegling, S. Watzke, G. Koller, T. Zetzsche, E.M. Meisenzahl, M. Soyka, H.J. Möller
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 3/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Impulsives Verhalten ist ein wichtiges Charakteristikum einer ganzen Reihe von psychischen Störungen. Während eine einheitliche Definition der Impulsivität noch umstritten ist, liegen bereits seit einiger Zeit Fragebogen zu dessen Erfassung vor, wie etwa die Barratt Impulsiveness Scale (BIS, Version 11), allerdings ohne eine ausreichende psychometrische Charakterisierung für den deutschen Sprachraum.
Material und Methoden
Die Kontrollpersonen wurden aus der städtischen Bevölkerung Münchens rekrutiert. Alkoholabhängige und Patienten mit Suizidversuchen und Borderline-Persönlichkeitsstörung wurden während der stationären Behandlung in der Psychiatrischen Klinik der Universität München rekrutiert.
Ergebnisse
Die konfirmatorische Analyse der ursprünglich vorgeschlagenen Faktorenstruktur repräsentierte die Daten unserer Stichprobe nur ungenügend. Die Summenskala der BIS11, für die in allen Untergruppen ausreichende interne Konsistenzwerte ermittelt wurden, differenzierte signifikant das Ausmaß an Impulsivität zwischen Patienten und Kontrollpersonen.
Schlussfolgerung
Die Verwendung der BIS11-Summenskala kann im deutschsprachigen Raum am ehesten empfohlen werden. Dieser Summenwert weist eine ausreichende interne Konsistenz auf und differenziert gut das Ausmaß an Impulsivität zwischen verschiedenen Gruppen von Patienten mit psychiatrischen Diagnosen und Kontrollpersonen.