Erschienen in:
03.09.2020 | Gerontopsychiatrie | Originalien
Personalbemessung in der Psychiatrie und Psychotherapie
Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zum Plattform-Modell
verfasst von:
Prof. Dr. med. A. Deister, P. Brückner-Bozetti, G. Heuft, M. Kölch, M. Klein, M. Löhr, A. Richert, I. Hauth
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 5/2021
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Zusammenfassung
Dem Thema Personalbemessung in Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik kommt aktuell eine große gesundheitspolitische Bedeutung zu. Eine ausreichende empirische Evidenz für die Entwicklung eines umfassenden Systems der Personalbemessung ist bisher nicht gegeben. Das von den psychiatrisch-psychosomatischen Fachgesellschaften und Verbänden entwickelte Plattform-Modell verfolgt einen kombiniert empirisch-normativen Ansatz für ein zukunftsfähiges Bemessungsinstrument für die verschiedenen Berufsgruppen. Das vorgelegte Konzept hat sich in der gesundheitspolitischen Diskussion als sinnvolles System einer umfassenden Personalbemessung erwiesen. Es steht jedoch die empirisch fundierte Überprüfung aus, ob dieses System für die beschriebene Aufgabe praktikabel eingesetzt werden kann und damit der Aufgabe eines belastbaren und zukunftsfähigen Bemessungsinstruments für das erforderliche Personal standhalten kann. Die Aufgabe der vorliegenden Studie war es, zu prüfen, inwieweit sich die Annahmen des Plattform-Modells bewähren und ob sich methodische Hinweise erkennen lassen oder Limitationen der Studie vorliegen, die bei der Validierung und Fundierung des Modells genutzt werden können. Die Studie bestätigt die „Machbarkeit“ des Plattform-Modells und verweist auf eine Reihe methodischer Erkenntnisse und Limitationen, die für die Fortentwicklung des Modells genutzt werden können. Das entwickelte Modell erlaubt es, unabhängig von Diagnosen und Settings die erforderliche Personalausstattung abzuleiten und zu begründen. Es ist zukunftsorientiert und dynamisch.