12.07.2022 | Psychosomatik | CME-Kurs
Psychosomatik in der Augenheilkunde
Anzahl Versuche: 2
Ein Patient, der sich zu einer Untersuchung und Behandlung in der Augenklinik oder der Augenarztpraxis vorstellt, kommt nicht nur als „krankes Auge“, sondern als ein Mensch mit seiner genetischen Prädisposition, seiner Sozialisation, seiner Lebenserfahrung und seinen individuellen Verhaltensweisen, die nicht nur die Erkrankung des Auges, sondern auch die Kommunikation mit dem Patienten, die Patienten-Arzt-Beziehung sowie die Umsetzung und den Erfolg der Therapie beeinflussen. Der Patient ist keine chemisch-physikalische Maschine, sondern nach dem biopsychosozialen Modell fließen biologische, psychologische und soziale Faktoren in das Verhalten des Patienten ein und beeinflussen seine Krankheitsbewältigung. Eine psychosomatische Herangehensweise bei unserer augenärztlichen Tätigkeit bedeutet, den Patienten in seiner Gesamtheit anzunehmen und durch eine adäquate Kommunikation eine vertrauensvolle Patienten-Arzt-Beziehung aufzubauen. Mit einer ressourcenorientierten Herangehensweise kann der Patient in seiner Krankheitsbewältigung unterstützt und zu Eigenverantwortung und Selbstwirksamkeit hingeleitet werden. Für den Patienten und für den Augenarzt ist eine ausgewogene Work-Life-Balance im Rahmen der Eigenverantwortung wichtig. Die Fähigkeiten für ein psychosomatisch orientiertes Arbeiten lassen sich u. a. in der Ausbildung „Psychosomatische Grundversorgung“ erlernen.
Nach Absolvieren dieser Fortbildungseinheit …
- sollten Sie Ihre Patienten nicht nur als „Auge mit Krankheit“ ansehen, sondern als Menschen, die von psychischen und sozialen Faktoren beeinflusst werden, welche auch Einfluss haben auf die Augenerkrankung und den Umgang damit.
- sollten Sie Wert legen auf eine gute, gelingende Kommunikation mit Ihren Patienten.
- sollten Sie auf sich und Ihren Arbeitsalltag Acht geben, Ihre Ressourcen klug einsetzen und auffrischen, um viele Jahre mit Freude und ohne Burnout den augenärztlichen Alltag zu schaffen.
- sollten Sie Interesse daran gewonnen haben, an einem Kurs in psychosomatischer Grundversorgung teilzunehmen.
Diese Fortbildungseinheit wurde von der Ärztekammer Nordrhein für das „Fortbildungszertifikat der Ärztekammer“ gemäß §5 ihrer Fortbildungsordnung mit 3 Punkten (Kategorie D) anerkannt und ist damit auch für andere Ärztekammern anerkennungsfähig. Anerkennung in Österreich und Schweiz: Für das Diplom-Fortbildungs-Programm (DFP) werden die von deutschen Landesärztekammern anerkannten Fortbildungspunkte aufgrund der Gleichwertigkeit im gleichen Umfang als DFP-Punkte anerkannt (§ 14, Abschnitt 1, Verordnung über ärztliche Fortbildung, Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) 2013). Die Schweizerische Gesellschaft für Ophthalmologie vergibt 1 Credit für die Zertifizierte Fortbildung in „Der Ophthalmologe“.