Psychotherapie und Internet

Auszug

Die zunehmende Präsenz neuer Medien macht auch vor den heilkundlichen Berufen nicht halt. Kaum eine Praxis verzichtet mehr auf eine eigene Homepage und, damit einhergehend, steigt die Bereitschaft, diese (elektronischen) Kommunikationsmöglichkeiten nicht nur unter dem Aspekt einer Information über die ausgeübte heilkundliche Tätigkeit anzusehen¹, sondern sie sogar in die therapeutische Behandlung selbst zu integrieren. Gerade die zuvorderst mit Worten arbeitende Psychotherapie könnte von den neuen Kommunikationsmöglichkeiten profitieren: Der zwischen Therapeut und Patient erforderliche Wortkontakt ist ohne Weiteres herzustellen, zudem senkt die zunächst unverbindliche und anonyme Distanz des Patienten die Hemmschwelle der ersten Kontaktaufnahme. Nicht zuletzt steigern auch die leichte Verfügbarkeit des Internets und dessen Flexibilität in Ort und Zeit die Attraktivität psychotherapeutischer Angebote in den neuen Medien und könnten sich als Wettbewerbsvorteil gegenüber der klassischen, sich im direkten, persönlichen Kontakt vollziehenden Psychotherapie darstellen.² …