Erschienen in:
28.08.2019 | Schwerpunkt: Liebe und Partnerschaft – Übersichten
Emotionsfokussierte Paartherapie
Theoretische Begründung, therapeutische Methodik und Wirksamkeit
verfasst von:
Christian Roesler
Erschienen in:
Die Psychotherapie
|
Ausgabe 5/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Der Beitrag stellt die Emotionsfokussierte Paartherapie (EFT) und ihre theoretische Basis der Konzeptualisierung von Paarbeziehung als Bindung dar. Das EFT-Modell der Paardynamik integriert die Erkenntnisse aus der Forschung zur dyadischen Emotionsregulation, der affektiven Neurowissenschaft (Panksepp), dem Mentalisierungskonzept sowie Gottmans Forschung zur Paarinteraktion. Grundlegendstes Bedürfnis in Paarbeziehungen ist die sichere emotionale Verbindung. Paarkonflikte können als Unterbrechung dieser Bindungsbeziehung verstanden werden, als ein Versagen dyadischer Emotionsregulation und Streit als ein Ringen um die emotionale Erreichbarkeit des Partners. Die EFT wurde unter Einbeziehung dieser Erkenntnisse und aus Mikroanalysen therapeutischer Veränderungsprozesse in der Prozessforschung entwickelt. Mit der Effektstärke d = 1,3 in mehreren Metaanalysen ist die EFT die derzeit wirksamste Paartherapiemethode weltweit.