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Erschienen in:

14.01.2019 | Psychotherapie | Originalien

Personalausstattung in stationären psychiatrischen Einrichtungen

Ein patientenorientiertes und leitliniengerechtes Konzept zur Personalbemessung

verfasst von: Iris Hauth, Dr. Peter Brückner-Bozetti, Gereon Heuft, Michael Kölch, Michael Löhr, Annette Richert, Arno Deister

Erschienen in: Der Nervenarzt | Ausgabe 3/2019

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Zusammenfassung

Hintergrund und Zielsetzung

Der Gesetzgeber hat den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) nach § 136a (2) SGB V beauftragt, verbindliche Mindestvorgaben für das für die Behandlung erforderliche therapeutische Personal in stationären psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen festzulegen. Dies hat die Fachgesellschaften/-verbände veranlasst, eigene konzeptionelle Überlegungen zur zukünftigen Gestaltung der Personalbemessung zu entwickeln.

Methode

Durchführung regelmäßiger Expertenwerkshops, deren Ergebnisse systematisch dokumentiert und durch die Experten validiert wurden.

Ergebnisse

Die wesentlichen Elemente des Konzeptes sind: Ausgangspunkt für die Berechnung der Personalausstattung sind die Bedarfe aller in der Einrichtung behandelten Patienten. Der Behandlungsbedarf hat drei Dimensionen: (a) psychiatrisch-psychotherapeutischen/psychosomatisch psychotherapeutischen/kinder- und jugendpsychiatrischen-psychotherapeutischen, (b) somatischen und (c) psychosozialen Bedarf. Das entwickelte Modell unterscheidet Personalbedarfe, die in direktem Bezug zur Behandlung des einzelnen Patienten stehen, von solchen die durch das Behandlungssetting verursacht werden und solchen, die sich auf institutioneller Ebene ergeben. Unter Mindestpersonalbedarf ist das Personaltableau zu verstehen, welches u. a. benötigt wird, um (a) die multiprofessionelle, ärztlich geleitete Behandlung und die erforderlichen Versorgungsleistungen aller Patienten sicherzustellen, die von den verfügbaren Leitlinien oder von einem Expertenkonsens vorgegeben wird, sowie (b) den Schutz des Patienten selbst, der Mitpatienten und der Mitarbeitenden der Einrichtung vor Gefährdungen zu sichern.

Schlussfolgerungen

Das Modell berücksichtigt den medizinischen Fortschritt, im Sinne der evidenzbasierten Leitlinien, der veränderten Versorgungspraxis inklusive gesellschaftspolitischer Normen, die auf die Selbstbestimmung der Patienten ausgerichtet ist.
Fußnoten
1
Zur Definition des Personalmindestbedarfs siehe weiter unten in Einleitung und im Abschnitt Diskussion des Modells.
 
2
Folgende Fachverbände haben in der Plattform zusammengefunden: ackpa, BÄK, BAG Kinder- und Jugendpsychiatrie, BAG-Psychiatrie, BDK, BFLK, DFPP, DGGPP, DGKJP, DGPM, DGPPN, LIPPs, VKD (Untergruppe psychiatrische Kliniken, s. Infobox).
 
Literatur
2.
Zurück zum Zitat Kunze H, Kaltenbach L, Kupfer K (Hrsg) (2010) Psychiatrie-Personalverordnung-Textausgabe mit Materialien und Erläuterungen für die Praxis, 6. Aufl. Kohlhammer, Stuttgart Kunze H, Kaltenbach L, Kupfer K (Hrsg) (2010) Psychiatrie-Personalverordnung-Textausgabe mit Materialien und Erläuterungen für die Praxis, 6. Aufl. Kohlhammer, Stuttgart
3.
Zurück zum Zitat Heuft G, Senf W, Janssen P, Pontzen W, Streeck U (1993) Personalanhaltszahlen in psychotherapeutischen und psychosomatischen Krankenhäusern und Abteilungen der Regelversorgung. Psychother Psychosom Med Psychol 43:262–270PubMed Heuft G, Senf W, Janssen P, Pontzen W, Streeck U (1993) Personalanhaltszahlen in psychotherapeutischen und psychosomatischen Krankenhäusern und Abteilungen der Regelversorgung. Psychother Psychosom Med Psychol 43:262–270PubMed
Metadaten
Titel
Personalausstattung in stationären psychiatrischen Einrichtungen
Ein patientenorientiertes und leitliniengerechtes Konzept zur Personalbemessung
verfasst von
Iris Hauth
Dr. Peter Brückner-Bozetti
Gereon Heuft
Michael Kölch
Michael Löhr
Annette Richert
Arno Deister
Publikationsdatum
14.01.2019
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Der Nervenarzt / Ausgabe 3/2019
Print ISSN: 0028-2804
Elektronische ISSN: 1433-0407
DOI
https://doi.org/10.1007/s00115-018-0669-z

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