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Pharmakotherapie, Psychotherapie oder „Superplacebos“?

Wirkmechanismen der Therapie mit Psychedelika

  • 05.02.2024
  • Psychotherapie
  • Schwerpunkt: Therapie mit Psychedelika – Übersichten
Erschienen in:

Zusammenfassung

Die Evaluation der Therapie psychiatrischer Erkrankungen mit serotonergen oder klassischen Psychedelika wie Psilocybin oder Lysergsäurediethylamid (LSD) erlebt seit etwa 10 Jahren eine „Renaissance“. Während die Ergebnisse auch größerer Studien insbesondere bei Depressionen und Substanzgebrauchsstörungen vielversprechend sind, stellen sich methodische und regulatorische Fragen: Wie prüft man Psychedelika nach modernen methodischen Standards, wenn eine Verblindung in randomisierten klinischen Studien kaum möglich ist? Handelt es sich um eine „biologische“ Therapie, die nur psychologische Unterstützung zur Wahrung der Sicherheit des Patienten benötigt, oder um eine pharmakologisch augmentierte Psychotherapie? Lässt sich die Therapie mit Psychedelika überhaupt mit den beiden Kategorien Pharmako- und Psychotherapie hinreichend beschreiben oder muss gerade hier eine kulturell-anthropologische Beschreibungsdimension eingeführt werden? Vor dem Hintergrund dieser Fragen gibt der Beitrag eine Standortbestimmung.
Titel
Pharmakotherapie, Psychotherapie oder „Superplacebos“?
Wirkmechanismen der Therapie mit Psychedelika
Verfasst von
Gerhard Gründer
Manuela Brand
Luca Färber
Laura Kärtner
Linda Kunz
Barbara Rohrmoser
Dennis Scharf
Christian Schmitz
Moritz Spangemacher
Lea Julia Mertens
Publikationsdatum
05.02.2024
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Psychotherapie / Ausgabe 2/2024
Print ISSN: 2731-7161
Elektronische ISSN: 2731-717X
DOI
https://doi.org/10.1007/s00278-024-00709-6
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