Erschienen in:
01.09.2011 | Leitthema
Ptosischirurgie
Aktuelle Aspekte
verfasst von:
Prof. Dr. C. Hintschich, FEBO
Erschienen in:
Journal für Ästhetische Chirurgie
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Ausgabe 4/2011
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Zusammenfassung
Eine Ptosis kann kongenital oder sehr viel häufiger erworben auftreten; hierbei kommen v. a. involutive Formen vor. Neben ästhetischer Beeinträchtigung führt eine Ptosis meistens auch zu funktionellen Problemen. Insbesondere die kongenitale Ptosis im Kindesalter ist mit einem hohen Amblyopierisiko behaftet; deshalb ist eine kompetente und engmaschige kinderophthalmologische Betreuung wichtig. Die Korrektur der Ptosis ist chirurgisch. Abhängig vom Ausgangsbefund stehen direkte oder indirekte Operationsverfahren zur Verfügung. Als universell einzusetzende Methode für Ptosen aller Schweregrade hat sich die transkutane Levatorchirurgie bewährt. Sie lässt sich gerade auch im alternden Lid hervorragend mit anderen Korrekturmaßnahmen, wie temporaler Kanthopexie oder Blepharoplastik, kombinieren. Bei stark reduzierter Levatorfunktion und schlechtem Bell-Phänomen kommt die indirekte Methode der Frontalissuspension zum Einsatz. Bei kongenitaler Ptosis im Kleinkindalter sollte wegen des erheblichen Amblyopierisikos auch bei zentral noch freier Sehachse frühzeitig operiert werden. Die Resultate der Ptosischirurgie sind generell gut, ernsthafte Komplikationen sehr selten.