Erschienen in:
01.05.2010 | Leitthema
Pulmonale Hypertonie
Definition und diagnostische Klassifikation
verfasst von:
Dr. G. Kovacs, N. Tröster, S. Scheidl, H. Olschewski
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 3/2010
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Zusammenfassung
Die erste klinische Klassifikation und hämodynamische Definition der pulmonalen Hypertonie (PH) wurde 1973 in Genf beschlossen. Die diagnostische Klassifikation in eine primäre und sekundäre pulmonale Hypertonie wurde dann in Evian 1998 geändert, indem 5 Gruppen eingeführt und die Gruppe 1 mit dem Begriff der pulmonal-arteriellen Hypertonie (PAH) besetzt wurde. Diese Einteilung wurde bei den folgenden Kongressen in Venedig 2003 und Dana Point 2008 mit einigen Adaptationen beibehalten.
Die erste hämodynamische Definition von 1973 sprach von einer PH, wenn der mittlere pulmonale Druck (PAP) 25 mmHg in Ruhe oder 30 mmHg bei Belastung überschreitet. In Dana Point wurde diese Definition in Frage gestellt. Die Analyse der hämodynamischen Daten von gesunden Probanden führte zu der Schlussfolgerung, dass der PAP 14,0±3,3 mmHg beträgt und unabhängig vom Geschlecht und nur minimal von Alter und Körperposition abhängig ist. Dagegen ist der PAP unter Belastung stark vom Alter und vom Belastungsgrad abhängig. Daher wird der normale PAP in den aktuellen Leitlinien mit 8–20 mmHg angegeben und eine PH wird durch einen PAP ≥25 mmHg definiert. Der Belastungsteil der Definition wurde aufgegeben.