Erschienen in:
30.09.2021 | Beinulkus | Leitthema
Pyoderma gangraenosum – wenn Inflammation ulzeriert
verfasst von:
Bastian P. Gerjol, Dr. Sandra Schuh, Prof. Dr. Julia Welzel
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 8/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Pyoderma gangraenosum (PG) ist eine autoinflammatorische Erkrankung, die zur Ulzeration der Haut führt. Sie sollte in der Differenzialdiagnostik von Ulkuserkrankungen berücksichtigt werden.
Fragestellung
Welche Charakteristika grenzen das PG von anderen ulzerativen Hauterkrankungen ab?
Material und Methode
Es wurde eine Literaturrecherche durchgeführt und die S1-Leitlinie Pyoderma gangraenosum herangezogen. Klinische Manifestationen und Verläufe werden anhand von Fallbeispielen dargestellt.
Ergebnisse
Das PG ist eine seltene, aber schwerwiegende primär sterile nekrotisierende Hauterkrankung, die im Rahmen von Syndromen und assoziiert mit Komorbiditäten aus dem autoinflammatorischen Spektrum auftreten kann. Die Diagnose wird in der Regel klinisch gestellt. Nicht selten ist das PG eine Ausschlussdiagnose. 70 % der Ulzera treten an den Unterschenkeln auf. Zu den Therapiemöglichkeiten zählen Immunsuppressiva und Biologika.
Schlussfolgerung
Das PG ist eine wichtige Differenzialdiagnose von Unterschenkelulzera und sollte in Betracht gezogen werden, wenn entsprechende Komorbiditäten vorliegen und andere Ursachen ausgeschlossen wurden.