Erschienen in:
12.07.2021 | Leitthema
Qualität in der Sportorthopädie und -traumatologie: mehr als nur „return to play“
verfasst von:
Prof. Dr. med. Wolf Petersen, Sebastian Bierke, Martin Häner
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 10/2021
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Qualitätsbeurteilung gewinnt auch in der Sportorthopädie und Sporttraumatologie eine immer größere Bedeutung. Dabei werden Struktur‑, Prozess- und Ergebnisqualität als zentrale Qualitätsdimensionen in der gesundheitlichen Versorgung unterschieden. Unter Strukturqualität werden Fähigkeiten der an der Patientenversorgung beteiligten Institution mit ihren personellen und materiellen Ressourcen verstanden. Strukturqualität kann über Institutionszertifikate (z. B. Kniezentrum der Deutschen Kniegesellschaft [DKG]) oder Personenzertifikate (z. B. Kniechirurg der DKG) erfasst werden. Prozessqualität bewertet alle ärztlichen, pflegerischen und administrativen Tätigkeiten, die am Versorgungsprozess beteiligt sind. Die Ergebnisqualität beschreibt Veränderungen des Gesundheitszustandes des Patienten, die den ärztlichen, pflegerischen und physiotherapeutischen Maßnahmen zuzuschreiben sind. Die Messung der Ergebnisqualität lässt sich in objektive und subjektive Parameter gliedern. Bei den subjektiven Parametern spielen „patient reported outcome measures“ (PROMs) eine große Rolle. Eine weitere Qualitätsinitiative der letzten Jahre ist in der Versorgungsforschung zu sehen. Dabei sind medizinische Register wichtig, bei denen Gesundheitsdaten prospektiv im Längsschnitt erfasst werden. Hier geht es um Daten zur Prozess- und Ergebnisqualität. Die Ergebnisqualität steht auch im Fokus wertbasierter Erstattungssysteme.