Erschienen in:
23.07.2021 | Endoprothetik | Leitthema
Qualitätskriterien in der Endoprothetik
verfasst von:
Dr. med. Max Jaenisch, Prof. Dr. med. Karl Dieter Heller, Univ.-Prof. Dr. med. Dieter Christian Wirtz
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 10/2021
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Zusammenfassung
Im Fachgebiet der Orthopädie und Unfallchirurgie besteht ein ständiges Bestreben, die Ergebnisqualität in der Endoprothetik zu verbessern. Um jedoch zielführende Änderungen eruieren zu können, bedarf es einer dezidierten Dokumentation der aktuellen Ergebnisqualität. Hierzu dienen die sog. externe Qualitätssicherung, die Auswertung von Routinedaten der Krankenkassen, die Analyse klinischer Studien und der Blick in nationale Register. Um zusätzlich eine Verbesserung der Versorgungsqualität zu erreichen, wurden eine gesetzliche Vorgabe von Mindestmengen und von Seiten der Fachgesellschaft (Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e. V., DGOOC) die Einhaltung von Prozess- und Strukturmerkmalen im Rahmen des Zertifizierungssystems EndoCert® eingeführt. Zur Bewertung der Schwere des orthopädisch-chirurgischen Eingriffs fehlt bisher ein valider Score zur Risikoadjustierung. Diesen gilt es, künftig bezogen auf die patientenspezifische Anatomie zu entwickeln. Durch die Kombination von Zertifizierungsprozessen, der Erfassung und Auswertung externer, stationärer Qualitätssicherungsdaten und Qualitätssicherung mit Routinedaten und der Weiterentwicklung adäquater Mindestmengenregelungen kann es gelingen, die Ergebnisqualität weiter nachhaltig zu verbessern.