01.02.2013 | Originalien
Qualitätsmanagement in der Regionalanästhesie am Beispiel des Regionalanästhesie Surveillance Systems (RASS)
verfasst von:
PD Dr. S. Schulz-Stübner, M. Czaplik
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 1/2013
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Zusammenfassung
Regionalanästhesieverfahren finden sowohl in Form einmaliger Bolusapplikationen als auch als kontinuierliche Verfahren über Katheter in allen Bereichen der Anästhesiologie Anwendung. Es ist mittlerweile unumstritten, dass sie nicht nur individuelle, sondern auch ökonomische Vorteile mit sich bringen können. Trotzdem bergen Regionalanästhesieverfahren, insbesondere rückenmarksnah angewandte Techniken, beispielsweise aufgrund von sich ausbreitenden Hämatomen oder Infektionen, Risiken. Die auftretenden Komplikationen sind zwar selten und oft schicksalhaft, in einigen Fällen aber möglicherweise vermeidbar. Aufgrund der geringen Inzidenz dieser Ereignisse ist die aktuelle Studienlage kontrovers. Eine standardisierte Dokumentation seltener Komplikationen ist unerlässlich zur Schaffung einer überregionalen Datenbasis. Standardisierte Codes werden u. a. durch das Regionalanästhesie Surveillance System (RASS) zur Verfügung gestellt. Durch Integration dieser Codes in eine Software für die Akutschmerztherapie kann einerseits die Dokumentationsqualität gesteigert werden und andererseits auch die Grundlage für eine multizentrische Datensammlung geschaffen werden. Die Erkenntnisse aus den engmaschigen Datenanalysen sollten dann als Feedback an die Kliniker mit dem Ziel einer Prozessoptimierung geschickt werden.