Erschienen in:
16.04.2018 | Femoropatellare Instabilität | Kasuisiken
Quietschendes Kniegelenk nach Rekonstruktion des medialen patellofemoralen Ligaments
verfasst von:
Sebastian Leutheuser, Jürgen Höher, Maurice Balke
Erschienen in:
Arthroskopie
|
Ausgabe 4/2018
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Zusammenfassung
Einleitung
Die Rekonstruktion des medialen patellofemoralen Ligaments (MPFL) mittels Grazilis- oder Semitendinosussehnentransplantat stellt seit vielen Jahren eine erfolgreiche Therapie bei chronischen Instabilitäten zwischen 0 und 30° dar. Eine implantatfreie Verankerung des Transplantats in der Patella hat sich im operativen Alltag durchgesetzt.
Fallbericht
Eine 26-jährige Patientin wurde mit einer MPFL-Plastik am rechten Kniegelenk versorgt. Drei Monate postoperativ berichtete die Patientin über ein störendes „Quietschen“ im rechten Kniegelenk. Die arthroskopische Revision zeigte eine intraartikuläre Lage des implantierten Fadenmaterials an der lateralen Patellafacette.
Schlussfolgerung
Die Verwendung einer implantatfreien Verankerung in der Patella stellt seit vielen Jahren eine bewährte Prozedur mit gutem Einheilverhalten dar. Entscheidend ist hier die parallele Bohrung zur Patellaoberfläche, welches sich intraoperativ gut radiologisch und arthroskopisch kontrollieren lässt. Dadurch kann eine intraartikuläre Materiallage und so die Entstehung von Quietschphänomenen vermieden werden.