Erschienen in:
12.08.2020 | Urologische Chirurgie | Leitthema
Robotische Chirurgie in der Urologie
„New kids on the block“
verfasst von:
Dr. A. Gözen, J. Rassweiler
Erschienen in:
Die Urologie
|
Ausgabe 9/2020
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Zusammenfassung
Die minimal-invasive Chirurgie in der Urologie ist seit Anfang der 1990er-Jahre mit klaren Vorteilen wie bessere kosmetische Ergebnisse, weniger Blutverlust, postoperative Schmerzen und schnellere Genesung der Patienten ein elementarer Bestandteil des operativen urologischen Armamentariums geworden. Mit den kumulierenden operativen Erfahrungen in der Laparoskopie kamen später die mit den offenen Techniken vergleichbaren und in den letzten Jahren besseren onkologischen und funktionellen Ergebnisse bei den publizierten größeren Serien von den urologischen Eingriffen. Die robotische Chirurgie wurde am Anfang des neuen Jahrhunderts in die Urologie eingeführt und hat die minimal-invasive Chirurgie deutlich gefördert. Robotische Operationen wie radikale Prostatektomie oder Nierenteilresektion wurden in einer kurzen Zeit entwickelt und in einem großen Spektrum Akzeptanz gefunden. Dabei war die robotische Chirurgie allerdings in einer Monopolsituation von der Firma Intuitive Surgical, der die meisten Patentrechten in diesem Feld gehörten. Der robotische Markt war sehr schnell gewachsen; dazu aber auch die Da Vinci-Preise, die über 2 Mio. € gingen. Diese Preisrealität stellte das wesentliche Hindernis für die Kliniken, die einen Da Vinci-Roboter haben wollten, dar. Die neuen Roboterfirmen haben in den letzten Jahren nach dem Auslaufen von den früheren Patents von Intuitive Surgical alternative robotische Systeme entwickelt und patentiert. Somit konnte auf dem Robotermarkt endlich eine Konkurrenz existieren. Wir stellen hier diese neuen robotischen Plattformen mit den Hauptmerkmalen vor.