Erschienen in:
28.06.2022 | Industrieforum
Radioligandentherapie: Erst sichtbar machen, dann behandeln
verfasst von:
Mascha Pömmerl
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
|
Ausgabe 3/2022
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Auszug
Bei der PSMA("prostate-specific membrane antigen")-gerichteten Theranostik wird zunächst ein PSMA-gerichteter Ligand über einen Linker mit einem Radionuklid, meist 68Ga-PSMA11, radioaktiv markiert. PSMA wird vor allem - aber nicht ausschließlich - auf Prostatakarzinomzellen exprimiert. "Bei ausreichender PSMA-Expression erfolgt danach die therapeutische Anwendung des gleichen PSMA-Liganden. Dieser wird wieder mit einem Radionuklid gekoppelt", erklärte Christian Aigner, Medical Advisor bei Advanced Accelerator Applications. Das Radiopharmakon bindet selektiv an PSMA, wobei beim mCRPC hierfür ein 177Lu-markierter PSMA-Ligand eingesetzt wird. "Die Strahlung wird nur in der PSMA-positiven Tumorzelle ausgelöst, wobei es aber zusätzlich zu einem Crossfire-Effekt kommt, so dass die Mikroumgebung des Tumors mitbehandelt wird", so Aigner weiter. …