Zusammenfassung
Eine persistierende Verschattung in der Röntgen-Thoraxaufnahme begründet zusammen mit klinischen Kriterien die Verdachtsdiagnose einer Pneumonie und initiiert damit eine weitere diagnostische Abklärung. Die möglichen Präsentationen der Pneumonie umfassen die Lobär- und die Bronchopneumonie sowie die interstitielle Pneumonie. Die meisten Patienten (sicher alle beatmeten Patienten) können nur durch eine Röntgen-Thorax-Liegendaufnahme untersucht werden; diese bedingt eine erhebliche Einschränkung der diagnostischen Aussagekraft. Die wichtigsten Differentialdiagnosen zur Pneumonie umfassen Pleuraergüsse, Atelektasen und die Lungenstauung bzw. das Lungenödem. Die Unterscheidung von Pneumonie und ARDS ist schwierig, vielfach nicht möglich. Die CT des Thorax kann zusätzliche Informationen erbringen, unterliegt jedoch ebenfalls einer Reihe von Limitationen. Unter den möglichen Pneumonieerregern ist lediglich die radiologische Präsentation der Pneumonie durch P. aeruginosa intensiver untersucht worden. Zur Erzielung des höchstmöglichen Informationsgewinns ist eine Standardisierung der Durchführung und Befundung von Röntgen-Thorax-Liegendaufnahme erforderlich; Verlaufsuntersuchungen können wichtige Informationen zur Befundung beitragen.