Erschienen in:
25.01.2016 | Rauchen und Raucherentwöhnung | Leitthema
Psychische Rauchstoppbarrieren
Zum Zusammenhang von Rauchen und Depressionen bei COPD-Patienten
verfasst von:
Prof. Dr. S. Mühlig, J. Paulick
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 3/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Lebenszeitprävalenz des Tabakrauchens unter COPD-Patienten liegt mit 80 % weit über dem Bevölkerungsdurchschnitt. Das Zigarettenrauchen stellt unbestritten den ätiologischen Hauptfaktor für die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) dar. Insgesamt werden etwa 80–90 % der COPD-Morbidität auf das Tabakrauchen zurückgeführt. Langfristig bildet fast jeder zweite regelmäßige starke Raucher eine COPD aus.
COPD und Komorbidität
Durch eine wirksame Prävention des Tabakrauchens wäre ein Großteil der COPD-Inzidenz zu verhindern bzw. die Langzeitprognose der Erkrankung entscheidend zu verbessern. Allerdings gelingt unter den bereits an COPD erkrankten symptomatischen Patienten nur einem Teil die Tabakentwöhnung. COPD-Patienten weisen zugleich eine weit überdurchschnittliche psychische Komorbidität (Lebenszeitprävalenz klinischer Depressionen > 30 %; Prävalenz subklinischer depressiver Symptome bis 60 %) auf.
Diskussion
In diesem Beitrag werden mögliche interdependente Zusammenhänge zwischen Depressivität und Tabakrauchen bei COPD-Patienten diskutiert und Empfehlungen für die klinische Praxis angeregt.