08.08.2017 | Originalarbeit
Rauchgewohnheiten von deutschen Medizinstudierenden in Deutschland und Ungarn
verfasst von:
Erika Balogh, MD, Nóra Faubl, MA, MSc, Zoltán Wagner, MD, PhD, Dr. rer. medic. Dipl.-Soz. Karen Voigt, MPH, Henna Riemenschneider, MA, MPH, Prof. Dr. med. Zsuzsanna Füzesi, Prof. Dr. med. István Kiss
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 4/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Obwohl dank vielen Anti-Tabak-Maßnahmen die Raucherquote in Deutschland sinkt, raucht noch jeder 4. Erwachsene. Damit stellt das Rauchen immer noch eine enorme Belastung sowohl für die Betroffenen und deren Angehörige als auch für das Gesundheitssystem und die Gesellschaft dar. Ärzte haben eine Schlüsselposition in der Tabakentwöhnung – ihre Gesundheit und Rauchverhalten sind deswegen von großer Bedeutung. Das Manuskript beschreibt die Verbreitung des Tabakkonsums unter Medizinstudierenden und prüft den Einfluss des Studienstandortes auf den Tabakkonsum.
Material und Methoden
Im Rahmen einer multizentrischen Querschnittstudie wurden 2014 mittels Fragebogen Daten zum Gesundheitsverhalten von deutschen Medizinstudierenden in zwei deutschen und zwei ungarischen Universitäten erhoben.
Ergebnisse
Von den 1384 Studierenden rauchten 7,3 % täglich, 9,1 % gelegentlich, 11,9 % beschrieben sich als ehemalige Raucher. Der Konsum von E‑Zigaretten kam selten vor, dagegen war das Shisharauchen unter Medizinstudierenden mehr verbreitet. Unter den Studienstandorten hatte München den niedrigsten Anteil an gelegentlich rauchenden Männern und an Shishakonsumentinnen.
Schlussfolgerung
Medizinstudierende müssen ermutigt werden, nicht zu rauchen. Unsere Ergebnisse heben die Notwendigkeit von Raucherentwöhnungsprogrammen inklusive Aufklärung über gesundheitsschädigende Folgen von Shisha an medizinischen Fakultäten hervor.