Erschienen in:
01.03.2016 | Herzrhythmusstörungen | Leitthema
Erweiterte Maßnahmen der kardiopulmonalen Reanimation bei Kindern und Jugendlichen
Kommentierte Zusammenfassung der aktuellen Empfehlungen des European Resuscitation Council
verfasst von:
Dr. F. Hoffmann, E. Heimberg, J.-C. Schwindt, O. Heinzel
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
|
Ausgabe 3/2016
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die erweiterten Reanimationsmaßnahmen beinhalten die Gabe von Medikamenten, Herzrhythmusanalyse und Defibrillation. Reanimationssituationen sind in der Pädiatrie insgesamt selten und stellen für alle Beteiligten eine hohe kognitive Herausforderung und eine große emotionale Belastung dar. Daher sind ständige Schulungsmaßnahmen zum Erlernen und zur Auffrischung der Basic-Life-Support(BLS)- und Advanced-Life-Support(ALS)-Maßnahmen erforderlich. Hierfür werden spezielle Kinderreanimationskurse des European Resuscitation Council (European Paediatric Life Support, EPLS;
http://www.erc.edu) angeboten. Sogenannte nichttechnische Fertigkeiten, wie Kommunikation, Teamführung und Aufgabenverteilung im Team, gewinnen zunehmend an Bedeutung und sollten in Trainingskonzepte integriert werden. Hier finden teamorientierte Ausbildungskonzepte an hochmodernen Patientensimulatoren wachsende Verbreitung. Allerdings gibt es in den Leitlinien kein eindeutiges Statement über die verpflichtende Durchführung von Trainings und die Häufigkeit von Wiederholungen. Es gibt zunehmende Hinweise darauf, dass erlerntes Wissen und auch Fähigkeiten schon nach wenigen Monaten wieder verloren gehen. Daher wird postuliert, dass jährliche Trainings möglicherweise nicht ausreichend sind. Die Autoren hoffen, dass die vorliegende Zusammenfassung zu einer hohen Akzeptanz und zur weiteren Verbreitung der aktuellen internationalen Leitlinien für die lebensrettenden Maßnahmen bei Kindern beiträgt.