Erschienen in:
18.01.2016 | Originalien
Rechnergestützte Rekonstruktion von Fahrradunfällen
Ermittlung von Kopfbelastungen und Kopfverletzungsrisiken
verfasst von:
Dipl.-lng. (FH) K. Bauer, M. Graw, S. Schick, R. Willinger, S. Peldschus
Erschienen in:
Rechtsmedizin
|
Ausgabe 2/2016
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Zusammenfassung
Fahrradfahrer stellen nach wie vor eine besonders gefährdete Gruppe von Verkehrsteilnehmern dar. Bei verunfallten Fahrradfahrern sind Kopfverletzungen von besonderer Relevanz. Die exakte Rekonstruktion von Fahrradunfällen, insbesondere der physikalischen Randbedingungen des Kopfanpralls, war bisher oft sehr schwierig. Mithilfe von numerischen Berechnungsmethoden (Mehrkörpersimulation, Finite-Elemente-Methode) ist es nun möglich, sowohl die Kinematik des Fahrradfahrers im Unfallablauf als auch detaillierte Kopfbelastungen und Kopfverletzungsrisiken zu berechnen. Dadurch können unfallanalytische und forensisch-biomechanische Fragestellungen beantwortet werden. Mit entsprechend rekonstruierten Unfällen ist es zudem möglich, das Schutzpotenzial von Fahrradhelmen zu bewerten und zu optimieren, um einen Beitrag zur zukünftigen Verbesserung der Sicherheit von Fahrradfahrern leisten zu können.