Erschienen in:
03.03.2017 | Medizinrecht
Konsequenzen aus steigenden Schadenssummen und Versicherungsprämien
Kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken
verfasst von:
Johannes Jaklin
Erschienen in:
Die Gynäkologie
|
Ausgabe 5/2017
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
„Die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit meiner Patientinnen und Patienten soll oberstes Gebot meines Handelns sein“ [
1]. Dieses „Gelöbnis“ als moderne Fassung des hippokratischen Eides macht deutlich, welch hoher Anspruch an die Ausübung der ärztlichen Tätigkeit gestellt wird einerseits und zeigt die große Bedeutung der Gesundheitsversorgung für unsere Gesellschaft andererseits. Dementgegen kann man jedoch den Eindruck gewinnen, dass dieser hohe Stellenwert sehr schnell in Vergessenheit gerät, wenn man die Probleme betrachtet, die Ärzte und Krankenhäuser dabei haben, Versicherungsschutz für die Ausübung ihrer Tätigkeit – und dies zu tragbaren finanziellen Bedingungen – zu erhalten. Bereits seit mehreren Jahren sind in der Haftpflichtversicherung für Ärzte und Krankenhäuser deutliche Prämienerhöhungen zu verzeichnen. Hiervon ist die Geburtshilfe in besonderem Maße betroffen. Die Folgen sind ein Missverhältnis von Einnahmen aus der Berufsausübung zu den Ausgaben für den Versicherungsschutz bis hin zum Schließen ganzer geburtshilflicher Abteilungen in Krankenhäusern. …