Erschienen in:
19.05.2021 | Irreversibler Hirnfunktionsausfall | CME
Irreversibler Hirnfunktionsausfall
Voraussetzungen und Klinische Diagnostik
verfasst von:
Prof. Dr. med. H.-C. Hansen, D. Wertheimer, Dr. med. G. Soeffker, Prof. Dr. med. T. Els
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
|
Ausgabe 5/2021
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Der irreversible Hirnfunktionsausfall (IHA) wird hierzulande ausschließlich durch hierfür qualifizierte Fachärzte im Rahmen dreier aufeinander aufbauender Stufen im 4‑Augen-Prinzip diagnostiziert. Stufe 1 umfasst die Prüfung der notwendigen Voraussetzungen, Stufe 2 widmet sich den Patientenreaktionen auf Außenreize einschließlich der Apnoetestung entlang der oberen, mittleren und unteren Hirnstammreflexe und Stufe 3 prüft auf Irreversibilität dieses Komazustands. Dessen Nachweis bedarf definierter Zusatzdiagnostik oder wiederholter klinischer Befunderhebung in kontextspezifisch definierten Fristen (12–72 h). Allerdings dürfen dann keine Beiträge durch primär infratentorielle Pathologien vorliegen, die die Aussagekraft klinischer Untersuchungen limitieren. Die Indikationen und Abläufe zum Start einer IHA-Diagnostik und die zugelassenen Standardtestungen werden mit ihren Alternativen und Grenzen in allgemeinen und speziellen Untersuchungssituationen (z. B. extrakorporale Membranoxygenierung) dargelegt.