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2019 | Buch

Rechtsmedizin

verfasst von: Prof. Dr. Dr. Reinhard  Dettmeyer, Dr. Florian Veit, Prof. Dr. Marcel Verhoff

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Wie bestimmt man den Todeszeitpunkt? Wie werden die verschiedenen Gewalteinwirkungen diagnostiziert? Wie lässt sich ermitteln, welche Rolle Alkohol bei der Todesursache spielt? Und wie sehen die Rechtsbeziehungen zwischen Arzt und Patient aus?

Über die Arbeit des Rechtsmediziners bestehen sehr unterschiedliche Vorstellungen. Mit dem Lehrbuch Rechtsmedizin werden diese Vorstellungen konkret. Kompakt und sehr praxisnah werden alle Themen der Rechtsmedizin behandelt. Und das ganz übersichtlich:

Zahlreiche Fallbeispiele geben einen Einblick in die Praxis

Definitionen machen sofort klar, worum es geht

Mehr als 100 Tabellen bringen die Fakten auf den Punkt und helfen beim schnellen Lernen

Mehr als 220 Abbildungen machen die Rechtsmedizin anschaulich

Merksätze für das Wichtigste in einem Satz

Hier finden Sie alles Notwendige für die Prüfung: die ärztliche Leichenschau, eine ausführliche Forensik, das Medizinrecht und vieles mehr. Durch die praxisnahe Darstellung ist das Buch sowohl für Studierende als auch für Ärzte und Mitarbeiter von Polizei- und Justizbehörden hervorragend geeignet.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Rechtsmedizin bedeutet die wissenschaftliche Erforschung medizinisch-naturwissenschaftlicher Tatsachen und Zusammenhänge sowie deren Darlegung und Interpretation für die Rechtspflege im weitesten Sinne sowie die Befassung mit allen Rechtsfragen, die im Rahmen ärztlicher Tätigkeit der Lehre, Aus-, Fort- und Weiterbildung auftreten. In diesem Buch werden alle wichtigen Aspekte, die die Rechtsmedizin umfasst (wie z. B. die Leichenschau und Durchführung einer Obduktion, chemisch-toxische Analysen, DNA-Bestimmungen, forensische Radiologie, Osteologie und Psychopathologie sowie das Medizinrecht) übersichtlich und prägnant dargestellt.
Reinhard Dettmeyer, Florian Veit, Marcel Verhoff
2. Thanatologie
Zusammenfassung
Thanatologie (griech. Thanatos = Tod) ist die Wissenschaft von den Ursachen und Umständen des Todes. In der Rechtsmedizin stehen daher unter diesem Aspekt die Bestimmung des Todeseintritts, Leichenveränderungen (frühe wie späte), die Totenstarre und spezielle Leichenveränderungen im Vordergrund. Neben diesen Themen behandelt das Kapitel die forensische Entomologie und die Einschätzung der Todes- bzw. Liegezeit einer Leiche.
Reinhard Dettmeyer, Florian Veit, Marcel Verhoff
3. Leichenschau
Zusammenfassung
Dieses Kapitel fasst die wesentlichen Aspekte, die es bei einer Leichenschau zu beachten gilt, zusammen. Neben der Feststellung des Todes, der Todesursache und der Todeszeit sowie rechtlichen Grundlagen, geht es um die Frage nach der Spurensicherung am Leichenfundort und um die Besonderheit der Krematoriumsleichenschau („zweite Leichenschau“).
Reinhard Dettmeyer, Florian Veit, Marcel Verhoff
4. Obduktion (Sektion, Autopsie, innere Leichenschau)
Zusammenfassung
Obduktionen dienen seit Jahrzehnten zahlreichen Zwecken: z. B. der Klärung von Grundleiden und Todesursache im Einzelfall, der Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse (z. B. Metastasierungsverhalten von Malignomen), dem Abgleich von autoptischen und diagnostischen Befunden und der Aufdeckung und Klärung bis dato unerkannter forensisch-kriminalistischer und versicherungsmedizinischer Aspekte. Ferner werden in diesem Kapitel die Themen der klinischen Sektion, der Verwaltungssektion, der Sektionstechnik und der besondere Fall der Exhumierung besprochen.
Reinhard Dettmeyer, Florian Veit, Marcel Verhoff
5. Forensische Traumatologie
Zusammenfassung
In diesem Kapitel stehen die Rechtsgrundlagen der forensischen Traumatologie ebenso im Fokus wie die Darlegung der Bedeutung von Begriffen wie „Tatbestand“, „Rechtswidrigkeit“ und „Schuld“. Ebenfalls werden die wichtigsten möglichen Traumata sowie die damit verbundenen rechtsmedizinischen Befunde ausführlich beschrieben. Ein weiterer Abschnitt widmet sich dem Aspekt der „vitalen Reaktionen“.
Reinhard Dettmeyer, Florian Veit, Marcel Verhoff
6. Tod im Wasser
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die möglichen Formen des Todes im Wasser beschrieben. Neben den Themen „Ertrinken“ und „Ertränken“ werden auch der „Badeunfall“ sowie der Suizid im Wasser besprochen. Fragen nach den rechtsmedizinischen Unterscheidungskriterien der genannten Todesformen im Wasser und das diagnostische Vorgehen stehen im Fokus.
Reinhard Dettmeyer, Florian Veit, Marcel Verhoff
7. Klinische Rechtsmedizin
Zusammenfassung
Klinische Rechtsmedizin bezeichnet die Anwendung medizinischen Wissens zur Beurteilung von Verletzungen lebender Personen im Dienste der Rechtspflege. Daneben sind die Beurteilung von der Vernehmungs-, Gewahrsams- und Haftfähigkeit von Bedeutung. Ebenso widmet sich das Kapitel dem Thema der Verhandlungsfähigkeit.
Reinhard Dettmeyer, Florian Veit, Marcel Verhoff
8. Spezielle Fallkonstellationen bei natürlichen, unklaren und nichtnatürlichen Todesfällen
Zusammenfassung
In der rechtsmedizinischen Praxis werden neben Todesfällen nach Gewalteinwirkung (Mord, Totschlag, fahrlässige Tötung, Körperverletzung mit Todesfolge, Suizide, Unfälle) auch die plötzlichen, unerwarteten und ungeklärten Todesfälle bearbeitet. In diesem Kapitel werden u. a. Todesfälle von Alkoholikern und Drogenkonsumenten auch die plötzlichen, unerwarteten natürlichen Todesfälle fokussiert. Ein weiterer Abschnitt ist dem plötzlichen Kindstod (SIDS) gewidmet.
Reinhard Dettmeyer, Florian Veit, Marcel Verhoff
9. Kindesmisshandlung
Zusammenfassung
Unter Kindesmisshandlung versteht man die nicht zufällige, bewusste oder unbewusste gewaltsame körperliche und/oder seelische Schädigung eines Kindes in Familien oder Institutionen, die zu Verletzungen und/oder Entwicklungshemmungen und im Einzelfall bis zum Tode führt. In diesem Kapitel stehen die Themen „Verdachtsmomente“, stumpfe Gewalt und thermische Verletzungen ebenso im Fokus, wie das Schütteltrauma-Syndrom (STS) und besondere Formen der Kindesmisshandlung.
Reinhard Dettmeyer, Florian Veit, Marcel Verhoff
10. Kindesmissbrauch
Zusammenfassung
Sexueller Missbrauch von Kindern wird definiert als die Einbeziehung und Nötigung von Kindern (bis 14. Lebensjahr) oder Jugendlichen (14.–18. Lebensjahr) zu sexuellen Aktivitäten, die sie aufgrund entwicklungsbedingter Unreife nicht vollständig erfassen können, bei denen sie außerstande sind, bewusst einzuwilligen und bei dem soziale Tabus der Familie bzw. der Gesellschaft verletzt werden. In diesem Kapitel werden die wesentlichen rechtsmedizinischen Aspekte zu diesem Thema beleuchtet.
Reinhard Dettmeyer, Florian Veit, Marcel Verhoff
11. Kindestötung
Zusammenfassung
Bei der Tötung von Kindern sind verschiedene Fallkonstellationen zu unterscheiden: Tötung durch Gewalteinwirkung (stumpfe Gewalt, Schütteltraumasyndrom, Ersticken, tödliche thermische Schädigung, Vergiftung, Ertränken); Neugeborenentötung (unter und unmittelbar nach der Geburt bis zum maximal 8. Lebenstag); Tötung im Rahmen eines sog. erweiterten Suizids; Verdeckungstötung nach sexuellem Missbrauch und Tötung durch Vernachlässigung. All diese Aspekte werden im folgenden Kapitel ausführlich behandelt.
Reinhard Dettmeyer, Florian Veit, Marcel Verhoff
12. Verkehrsmedizin
Zusammenfassung
Die Verkehrsmedizin ist ein interdisziplinäres Gebiet, das Medizin, Psychologie, Unfallforschung und Fahrzeugkonstruktion vereint und traditionell Bestandteil der Rechtsmedizin ist. Ziel der Verkehrsmedizin ist der Einsatz medizinisch-naturwissenschaftlicher Kenntnisse zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Bei der Verkehrsunfallanalyse werden u. a. die Verletzungen von Verkehrsteilnehmern aufgenommen, um Erkenntnisse für die passive Sicherheit von Unfallbeteiligten zu gewinnen. In diesem Kapitel stehen die Themen „Rekonstruktion von Unfällen“, die Begriffsdefinition von „Fahrtauglichkeit“, „Fahrtüchtigkeit“ etc. sowie bestimmte Unfallkonstellationen im Vordergrund des rechtsmedizinischen Interesses.
Reinhard Dettmeyer, Florian Veit, Marcel Verhoff
13. Forensische Alkohologie und Toxikologie
Zusammenfassung
Nicht Haschisch oder Heroin sind die häufigsten Rauschdrogen, sondern Ethanol (Ethylalkohol, C2H5OH) kommt diese Rolle zu. Daher wird die „Forensische Alkohologie“ zunächst in einem gesonderten Kapitel mit wichtigen Teilaspekten (u. a. Atemalkohol, Einflussgrößen auf die Blutalkoholkonzentration, Nachtrunk, Begleitstoffanalyse. Verdachtsgewinnung und Beweissicherung, Alkoholkonsummarker, Fahrtüchtigkeit unter Alkohol und Drogen bzw. Medikamenten) behandelt.
Der folgende Abschnitt „Forensische Toxikologie“ befasst sich mit Symptomen bei Vergiftungen, der Klassifizierung der Gifte, Therapiestrategien, speziellen Aspekten der Leichentoxikologie, Analytischen Nachweismethoden, der Toxikologie von Rauschdrogen, Arzneimitteln und anderen Giftstoffen sowie den neuerdings besonders aktuellen Doping- bzw. K.-o.-Mitteln.
Reinhard Dettmeyer, Florian Veit, Marcel Verhoff
14. Forensische DNA-Analyse
Zusammenfassung
Zu der forensischen DNA-Analyse zählen die Auswahl der geeigneten Methoden, die STR-Analyse und die Arbeit mit der DNA-Analysedatei des Bundeskriminalamtes. Neben diesen Aspekten behandelt das Kapitel u. a. die Themen Häufigkeit der Merkmalskombination, Täteridentifizierung, Identifizierung Verstorbener und Abstammungsbegutachtung.
Reinhard Dettmeyer, Florian Veit, Marcel Verhoff
15. Forensische Osteologie
Zusammenfassung
Der Begriff „Forensische Osteologie“ wird üblicherweise auf die Untersuchung und Beurteilung von aufgefundenen Knochen zu Identifikationszwecken begrenzt. Hierbei kann es sich um überwiegend bis nahezu gänzlich skelettierte Leichen, vollständige oder unvollständige Skelette bis hin zu einzelnen Knochen oder nur um Knochenfragmente handeln. Zur forensischen Osteologie sind auch die Untersuchung des Gebisses zur Identifizierung (Zahnschema) und die Lebensaltersbestimmung zu zählen. Überschneidungen und Kooperationen ergeben sich mit dem in der Zahnmedizin etablierten Spezialgebiet der „Forensischen Odontostomatologie“ sowie bei der forensischen Altersbestimmung beim Lebenden. Diese Themen werden neben anderen Aspekten, wie speziell der Darstellung von osteologischen post-, prä- und perimortalen Veränderungen, in diesem Kapitel ausführlich behandelt.
Reinhard Dettmeyer, Florian Veit, Marcel Verhoff
16. Identifizierung
Zusammenfassung
Identifizierung im weiteren Sinne meint die Klärung der Identität einer unbekannten Person, z. B. in einem von einer Überwachungskamera aufgenommenen Video. Identifizierung im engeren Sinne meint die Bestimmung der Identität einer verstorbenen Person. Das Kapitel beschreibt die möglichen rechtsmedizinischen Identifizierungsmittel (z. B. Odontostomatologie, Röntgenvergleichsanalyse, Fingerabdrücke etc.) ebenso wie spezielle Umstände wie Massenkatastrophen und die damit verbundenen Identifizierungsmaßnahmen.
Reinhard Dettmeyer, Florian Veit, Marcel Verhoff
17. Forensische Bildgebung
Zusammenfassung
Einsatzbereich der forensischen Bildgebung ist sowohl die postmortale Diagnostik als auch die Untersuchung Lebender. Entsprechend widmet sich das Kapitel Themen wie der postmortalen Bildgebung (CT, Röntgen, MRT) sowie der forensischen Altersdiagnostik.
Reinhard Dettmeyer, Florian Veit, Marcel Verhoff
18. Forensische Psychopathologie
Zusammenfassung
Die Fähigkeit des Menschen Einsichten zu gewinnen, Verhältnisse bzw. Situationen adäquat zu beurteilen und sein Verhalten entsprechend auszurichten, also seine Einsichts- und Steuerungsfähigkeit, kann auf vielfältige Art und Weise beeinträchtigt sein: Alkohol, Drogen und/oder Medikamente sowie psychiatrische Erkrankungen sind zu berücksichtigen. Am bedeutsamsten ist die Beurteilung der Schuldfähigkeit, die bei komplexen Fragestellungen durch einen forensischen Psychiater erfolgt. Von der Frage der Schuldfähigkeit zu trennen ist die gesetzliche Regelung der Strafmündigkeit. All diese Aspekte werden in dem vorliegenden Kapitel ausführlich behandelt. Neben der Handlung im Affekt steht auch die Frage der Testierfähigkeit im Vordergrund.
Reinhard Dettmeyer, Florian Veit, Marcel Verhoff
19. Medizinrecht
Zusammenfassung
Der Begriff „Medizinrecht“ wird in einem weiteren Sinne verstanden als der Begriff des „Arztrechts“ und umfasst alle Regeln die sich auf das Gebiet der Medizin beziehen. Da es in Deutschland kein eigentliches geschriebenes Medizin- bzw. Arztrecht gibt, sind einerseits zahlreiche Gesetze, Verordnungen etc. zu beachten und andererseits haben Entscheidungen der Rechtsprechung eine herausragende Bedeutung. Diese Thematik wird in diesem Kapitel anhand vieler Beispiele behandelt. Fragen nach der Meldepflicht, nach der Haftung bei Behandlungsfehlern und der Dokumentationspflicht stehen ebenso im Fokus, wie die Themen Transplantationsmedizin, Sterilisation, Kastration und die Präimplantationsdiagnostik.
Reinhard Dettmeyer, Florian Veit, Marcel Verhoff
Backmatter
Metadaten
Titel
Rechtsmedizin
verfasst von
Prof. Dr. Dr. Reinhard Dettmeyer
Dr. Florian Veit
Prof. Dr. Marcel Verhoff
Copyright-Jahr
2019
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-58658-7
Print ISBN
978-3-662-58657-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-58658-7

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