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Erschienen in:

10.02.2020 | Rechtsmedizin | Kasuistiken

Fehlerhafte Geschlechtsbestimmung aufgrund partieller Deletion des Y-Chromosoms

verfasst von: S. Egger, D. Wand, E. Scheurer, I. Schulz, D. Dion, B. Balitzki

Erschienen in: Rechtsmedizin | Ausgabe 2/2020

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Zusammenfassung

Amelogenin ist der einzige Genort, der Informationen über den Phänotyp einer Person enthält und nach aktuell geltendem schweizerischem DNA-Gesetz im Rahmen einer forensisch genetischen Untersuchung zur Geschlechtsbestimmung analysiert werden darf. Eine fehlerhafte Typisierung des Amelogeninsystems kann zu einer Fehlbestimmung des genetischen Geschlechts und dies wiederum zu irreführenden Fallinterpretationen führen. In diesem Fallbericht wird ein seltener Fall eines phänotypisch männlichen Individuums beschrieben, das mittels Short Tandem Repeat(STR)-Analyse als genetisch weiblich typisiert wurde. Die betroffene Person weist eine interstitielle Deletion von etwa 2,99 Mb innerhalb der Yp11.2-Region auf dem kurzen Arm des Y‑Chromosoms auf, die auch den Amelogeninlocus beinhaltet.
Literatur
25.
Zurück zum Zitat Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft 363 – Bundesgesetz über die Verwendung von DNA-Profilen im Strafverfahren und zur Identifizierung von unbekannten oder vermissten Personen (DNA-Profil-Gesetz) vom 20. Juni 2003 Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft 363 – Bundesgesetz über die Verwendung von DNA-Profilen im Strafverfahren und zur Identifizierung von unbekannten oder vermissten Personen (DNA-Profil-Gesetz) vom 20. Juni 2003
Metadaten
Titel
Fehlerhafte Geschlechtsbestimmung aufgrund partieller Deletion des Y-Chromosoms
verfasst von
S. Egger
D. Wand
E. Scheurer
I. Schulz
D. Dion
B. Balitzki
Publikationsdatum
10.02.2020
Verlag
Springer Medizin
Schlagwort
Rechtsmedizin
Erschienen in
Rechtsmedizin / Ausgabe 2/2020
Print ISSN: 0937-9819
Elektronische ISSN: 1434-5196
DOI
https://doi.org/10.1007/s00194-020-00373-5

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