08.05.2023 | Rechtsmedizin | Medizinrecht
Rechtsmedizin zwischen Gesetzgebung und Rechtsprechung
Zur Festlegung der Grenze alkoholbedingter Fahrunsicherheit
verfasst von:
RiBGH a.D. Kurt Rüdiger Maatz
Erschienen in:
Rechtsmedizin
|
Ausgabe 3/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Die Rechtsmedizin findet ihren Standort zwischen gesetzlichen Regelungen und ihrer Anwendung in der Rechtsprechung. Das gilt auch und gerade im Zusammenhang mit dem Kraftverkehr: Wie offensichtlich trägt der Kraftverkehr, dieser „Rechtsraum des erlaubten Risikos“, ein immenses Gefährdungspotenzial in sich. Vieles von diesem Risiko ist sicherlich dem System an sich, dabei v. a. der Technik geschuldet. Doch dürfte die größte Gefahr im Menschen selbst liegen, in seiner Sorglosigkeit und Selbstüberschätzung im Umgang mit dem „gefährlichen Werkzeug“ Kraftfahrzeug. Dieses Gefahrenpotenzial gilt es zu „bändigen“, präventiv durch Aufklärung über die Gefahren, wie sie etwa durch den Konsum von Alkohol und anderen berauschenden Mitteln entstehen, aber auch repressiv durch Ermittlung von Fehlverhalten und Unfallursachen und deren Ahndung. Zu diesen Aufgaben leistet die Rechts- und Verkehrsmedizin seit jeher einen unverzichtbaren Beitrag. …