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Erschienen in: Operative Orthopädie und Traumatologie 1/2019

18.12.2018 | Gonarthrose | Operative Techniken

Refixation tibialer knöcherner Avulsionsverletzungen des hinteren Kreuzbandes in Fadenankertechnik

verfasst von: L. Willinger, A. B. Imhoff, A. Schmitt, Dr. P. Forkel

Erschienen in: Operative Orthopädie und Traumatologie | Ausgabe 1/2019

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Zusammenfassung

Operationsziel

Anatomische Refixation knöcherner tibialer Avulsionsverletzungen des hinteren Kreuzbandes (HKB) mit SutureBridge™-Technik (Arthrex, Naples, FL, USA) zur Wiederherstellung der posterioren Kniegelenkstabilität.

Indikationen

Akute tibiale knöcherne Avulsion des HKB, ggf. mehrfragmentäre Avulsionsfrakturen.

Kontraindikationen

Chronische Fraktursituation, chronische posteriore Instabilität, fortgeschrittene Gonarthrose, hochgradige Weichteilverletzung, Infektion.

Operationstechnik

Bauchlage; minimal-invasiver dorsomedialer Zugang; Frakturdarstellung und Reposition; Einbringen eines proximalen Fadenankers (interfragmentär); Anschlingen des HKB und Verknoten der Tapes zur zentralen Readaptation des Fragments; Abspannen der Tapeenden über zwei distale Fadenanker zur dorsalen Readaptation.

Weiterbehandlung

Kniestreckschiene mit posteriorem tibialem Support für 6 Wochen, 20-kg-Teilbelastung und limitierte Flexion bis 90°, Physiotherapie in Bauchlage ab 1. postoperativem Tag, Übergang zur Vollbelastung nach radiologischer und klinischer Kontrolle nach 6 Wochen.

Ergebnisse

Seit 2016 wurden 6 tibiale Avulsionsverletzungen (mittleres Alter 38 Jahre, Spanne 17–60 Jahre) in der beschriebenen Technik versorgt. Die postoperative radiologische Kontrolle zeigte keine Fragmentdislokation und eine vollständige knöcherne Einheilung nach 6 Wochen. Eine Irritation durch das verwendete Material wurde bis 6 Monate postoperativ nicht beobachtet. Keine Wundinfektion, Thrombose und postoperative Arthrofibrose im Verlauf. Keine Revisionen. In einem aktuellen Review zeigt die arthroskopische Versorgung im Vergleich mit einer offenen Versorgung leicht höhere objektive und subjektive Ergebnisse. Die Arthrofibroserate in der arthroskopischen Gruppe war leicht erhöht. In 7 von 18 eingeschlossenen Studien mit offener Fixation werden auch Nähte als Versorgung mehrfragmentärer Avulsionsfrakturen angeführt. Gerade in diesen Fällen scheint die beschriebene Fadenankertechnik sinnvoll.
Literatur
8.
Zurück zum Zitat Lee KW, Yang DS, Lee GS, Choy WS (2015) Suture bridge fixation technique for posterior cruciate ligament avulsion fracture. Clin Orthop Surg 7(4):505CrossRef Lee KW, Yang DS, Lee GS, Choy WS (2015) Suture bridge fixation technique for posterior cruciate ligament avulsion fracture. Clin Orthop Surg 7(4):505CrossRef
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Zurück zum Zitat Trickey EL (1968) Rupture of the posterior cruciate ligament of the knee. J Bone Joint Surg Br 50(2):334–341CrossRef Trickey EL (1968) Rupture of the posterior cruciate ligament of the knee. J Bone Joint Surg Br 50(2):334–341CrossRef
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Zurück zum Zitat Zhang X, Cai G, Xu J, Wang K (2013) A minimally invasive postero-medial approach with suture anchors for isolated tibial avulsion fracture of the posterior cruciate ligament. Knee 20(2):96–99CrossRef Zhang X, Cai G, Xu J, Wang K (2013) A minimally invasive postero-medial approach with suture anchors for isolated tibial avulsion fracture of the posterior cruciate ligament. Knee 20(2):96–99CrossRef
Metadaten
Titel
Refixation tibialer knöcherner Avulsionsverletzungen des hinteren Kreuzbandes in Fadenankertechnik
verfasst von
L. Willinger
A. B. Imhoff
A. Schmitt
Dr. P. Forkel
Publikationsdatum
18.12.2018
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Operative Orthopädie und Traumatologie / Ausgabe 1/2019
Print ISSN: 0934-6694
Elektronische ISSN: 1439-0981
DOI
https://doi.org/10.1007/s00064-018-0582-4

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