Erschienen in:
01.12.2014 | Leitthema
Reflux und Hiatushernie im Spannungsfeld zwischen konservativer und operativer Therapie
verfasst von:
Prof. Dr. S.M. Freys, J. Heimbucher
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 12/2014
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Zusammenfassung
Etwa 20 % der Bevölkerung sind von einer gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) betroffen. Subjektiv-klinisches und objektiv-pathologisches Ausmaß der Krankheit sind sehr variabel, die ursächlichen pathophysiologischen Mechanismen vielfältig. Die Bedeutung der Hiatushernie für die GERD wird seit Jahrzehnten intensiv diskutiert. Zunächst sah man die Hiatushernie im Zentrum der Pathophysiologie, später wurde zunehmend die Funktion des unteren ösophagealen Sphinkters beachtet. Heute werden mit exakten diagnostischen Methoden weitere relevante pathophysiologische Kofaktoren erkannt und zur Therapieentscheidung herangezogen. Trotz der Standardisierung der operativen Technik und zunehmender Kritik gegenüber einer Langzeittherapie mit Protonenpumpeninhibitoren erfordert die Antirefluxchirurgie weiterhin eine sehr kritische Indikationsstellung auf der Basis umfassender diagnostischer Evaluierung.