Während sich Nervenzellen des zentralen Nervensystems nach Schädigungen kaum wieder erholen, können sich periphere Nerven nach Verletzungen oder Kompressionen regenerieren. Neurotrope Nährstoffe wie Uridinmonophosphat, Vitamin B12 und Folsäure können den Regenerationsprozess geschädigter Nervenfasern unterstützen.
Nervenzellen des zentralen Nervensystems können sich, einmal geschädigt, kaum erholen. Für periphere Nerven gilt das nicht. Sie können sich auch bei Rückenschmerzen und Polyneuropathien wieder regenerieren. Der rechtzeitige Beginn einer kausalen Behandlung ist dabei entscheidend.
Rückenschmerzen, mit einer Lebenszeitprävalenz von 85,5 % die Volkskrankheit Nummer 1 [1], können oft auf Nervendysfunktionen zurückgeführt werden. Die peripheren Nerven, insbesondere im oder nahe des Wirbelkanals, sind anfällig für mechanische Schädigungen, was die Signalgebung und Reizweiterleitung beeinträchtigen kann.
Störungen der Reizweiterleitung finden sich ebenfalls bei Polyneuropathien, die mit einer Inzidenz von etwa 8 % bei älteren Menschen und bis zu 50 % bei Personen mit Vorerkrankungen wie Diabetes, zu den häufigsten Erkrankungen des peripheren Nervensystems gehören. [2] Ursache sind geschädigte Nervenfasern, oft als Folge von Diabetes oder Alkoholmissbrauch. [2, 3]
Grenzen von NSAR bei peripheren Nervenerkrankungen
In der klinischen Praxis werden oft nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) sowie andere direkt analgetisch wirksame Substanzen zur initialen Behandlung von Erkrankungen des peripheren Nervensystems eingesetzt. Zwar können diese Schmerzen lindern, ein nachhaltiger Rückgang der Symptome ist allerdings meist erst zu erwarten, wenn die zugrunde liegende Ursache behoben ist. Bis sich die betroffenen Nerven regeneriert haben, kann einige Zeit vergehen.
Abb. 1 Schädigung peripherer Nerven (Demyelinisierung und axonale Degeneration)
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Die Regeneration der schützenden Myelinscheide, welche gesunde Nervenzellen umgibt, und die für eine effektive Reizweiterleitung essenziell ist, benötigt erhöhte Mengen bestimmter Nährstoffe. Dies bietet einen Ansatzpunkt, kausal – also die Schädigung der Nervenfasern adressierend – vorzugehen. Um die Nervenregeneration zu unterstützen, hat sich daher die Supplementierung mit neurotropen Nährstoffen, insbesondere der 3-er Kombination aus Uridinmonophosphat (UMP), Vitamin B12 und Folsäure bewährt.
Förderung der Nervenregeneration durch gezielte Nährstoffsupplementierung mit UMP
Als Baustein der RNA unterstützt UMP die Proteinbiosynthese und gewährleistet somit auch eine ausreichende Enzymausstattung für die Reparatur und Remyelinisierung geschädigter Nervenfasern. UMP unterstützt auch als Bestandteil gruppenübertragender Coenzyme die Synthese von Phospho-, Glykolipiden und Glykoproteinen und fördert so den Wiederaufbau neuronaler Membranen.
Da UMP nicht in der für eine möglichst schnelle Nervenregeneration erforderlichen Menge in Lebensmitteln enthalten ist, können Nahrungsergänzungsmittel mit hoher UMP-Konzentration in die Therapie eingebunden werden. Diese sollten auch die B-Vitamine B12 und Folsäure enthalten, da beide ebenfalls für den nervalen Stoffwechsel essenziell sind. Vitamin B12 trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei. Folsäure ist unter Anderem wichtig für die Zellteilung.
Da die körpereigene Regeneration der peripheren Nerven Zeit benötigt, sollte eine Supplementierung neurotroper Nährstoffe über einen längeren Zeitraum von mindestens 60 Tagen erfolgen. [4]
Abb. 2: Unterstützung der Re-Myelinisierung geschädigter Axone durch neurotrope Nährstoffe [4]
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Signifikanter Rückgang neuropathischer Symptome durch UMP-B-Pellets
In einer Studie erhielten 212 Patienten mit beeinträchtigten peripheren Nerven 60 Tage lang zusätzlich zur bestehenden Medikation einmal täglich eine Nährstoffkombination in Form von speziellen UMP-B-Pellets (UMP, Vitamin B12 und Folsäure). Die Nährstoffgabe ging bei diesen Patienten mit einem signifikanten Symptomrückgang einher. [4] Es kam zu einer deutlichen Reduktion in der Häufigkeit von Schmerzen (von 38,4% auf 3%) und sensorischen Symptomen (Brennen von 25,8% auf 12,7%, starkes Kribbeln von 34,8% auf 15%, Taubheitsgefühl von 38,9% auf 4%). Rund 75% der Patienten konnten ihre Begleitmedikation reduzieren oder vollständig absetzen. [4] Dabei fällt die Prognose umso günstiger aus, je früher eine Polyneuropathie erkannt und adressiert wird.
Abb. 3: Reduktion somatosensorischer Symptome im Studienverlauf (modifiziert nach [4])
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