Erschienen in:
27.07.2016 | Basalzellkarzinom | Originalien
Regionale Unterschiede in der Versorgung des Basalzellkarzinoms
verfasst von:
Dr. rer. nat. J. Augustin, I. Schäfer, P. Thiess, M. Reusch, M. Augustin
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 10/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Basalzellkarzinom (BCC) ist die häufigste Hautkrebserkrankung in Deutschland. Bislang ist allerdings nicht geklärt, ob regionale Unterschiede in der Versorgung des BCC bestehen.
Ziel der Arbeit
Es erfolgte eine Analyse regionaler Variationen in der Versorgung anhand von Tumorcharakteristika und Inanspruchnahme des Hautkrebsscreenings beim BCC.
Material und Methoden
Es wurde eine qualitative und quantitative Analyse der regionalen Versorgungssituation des BCC auf Grundlage dreier Studienansätze durchgeführt. Dazu gehören die Auswertung von n = 7015 histopathologischen Befunden, deren mittlere Tumoreindringtiefe als Merkmal der Versorgungsqualität angesehen wird, sowie eine Sekundärdatenanalyse von GK-Versicherten (n = 6,1 Mio. DAK-Versicherte) und ein bundesweiter Survey (FORSA) mit n = 1004 Befragten zur Hautkrebsscreening-Inanspruchnahme.
Ergebnisse
Die auf den histopathologischen Befunden basierte Untersuchung hat regionale Variationen in der mittleren Tumoreindringtiefe gezeigt. Diese stehen im Zusammenhang mit einer ländlichen/städtischen Ausprägung der Region sowie einzelnen soziodemografischen Indikatoren wie dem Beschäftigungssektor oder der Bildung. Die Ergebnisse zur alters- und geschlechtsspezifischen Inanspruchnahme auf Grundlage der DAK-Daten zeigten in den westlichen Bundesländern höhere Teilnahmeraten als in den östlichen Bundesländern auf. Darüber hinaus wurde eine tendenziell höhere Inanspruchnahme in städtischen Räumen deutlich. Die Ergebnisse des bevölkerungsbezogenen Surveys konnten dies bestätigen.
Diskussion
Wenngleich ein direkter Vergleich der Studien nicht möglich ist, zeigen alle 3 Analysen einen Zusammenhang zwischen Stadt/Land und Inanspruchnahme von Hautkrebsscreenings. Zudem konnten soziodemografische Merkmale identifiziert werden, die im Zusammenhang mit der Versorgungsqualität stehen.