Erschienen in:
15.05.2018 | Juvenile idiopathische Arthritis | Leitthema
Registerstudien in der Ophthalmologie
verfasst von:
J. Li, C. Heinz, Prof. Dr. Dr. med. R. P. Finger
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 10/2018
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Zusammenfassung
Medizinische Register bzw. Registerstudien sind ein in der Versorgungsforschung häufig eingesetztes Verfahren, um Daten aus der Versorgungsrealität („real life“) zu erheben, und eignen sich besonders in Bezug auf seltene Erkrankungen, bei denen epidemiologische populationsbasierte oder randomisierte kontrollierte klinische Studien an ihre Grenzen stoßen. In der Medizin gibt es zahlreiche Beispiele für erfolgreiche Register, die einen sinnvollen Beitrag nicht nur zur epidemiologischen oder klinischen Forschung geliefert, sondern auch zur Verbesserung der Versorgungssituation beigetragen haben. In der Augenheilkunde gibt es derzeit nur wenige Register. Für die nichtinfektiöse Uveitis bei Kindern und Jugendlichen mit juveniler idiopathischer Arthritis (JIA), die zu den seltenen Erkrankungen zählt, besteht derzeit noch ein großer Bedarf an Evidenz hinsichtlich z. B. Therapie, Langzeitverläufen und Risikofaktoren für Progression. Für diese Erkrankung konnten die Vorteile eines Registers mit Uveitismodul, aus dem zahlreiche wissenschaftliche Publikationen und Therapieleitlinien entstanden sind, gezeigt werden. Wegen dieses erwarteten Nutzens wird am Beispiel der nichtinfektiösen Uveitis der Einsatz von Registern auch für andere Bereiche der Augenheilkunde erläutert.