Erschienen in:
01.06.2014 | Leitthema
Regulatorische T-Zellen und NK-Zellen bei Krebspatienten
verfasst von:
PD Dr. C. Bergmann
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 6/2014
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Zusammenfassung
NK-Zellen stellen die effektivsten Zellen des Immunsystems zur Bekämpfung von infizierten und entarteten Zellen dar. Regulatorische T-Zellen und ihre beiden Hauptuntergruppen, die natürlich vorkommenden nTreg und die tumorassoziierten induzierten Treg (iTreg), spielen eine wichtige Rolle bei der antitumoralen Immunantwort bei Krebspatienten. In der vorliegenden Arbeit werden die interzellulären Wechselwirkungen dieser Zellgruppen bei Tumorpatienten, insbesondere mit einem Kopf-Hals-Karzinom, dargestellt. Entscheidende Wechselwirkungen zwischen diesen Zellen und den Krebszellen wurden in umfassenden experimentellen Analysen beobachtet. So ließen sich zunächst tumorassoziierte iTreg in einer speziellen humanen Kultur generieren und anschließend im autologen System verschiedene phänotypische und funktionelle Zusammenhänge zwischen diesen Zellen, nTreg, NK-Zellen und Tumorzellen überprüfen. iTreg führten zu einer Verstärkung der Aktivität von naiven NK-Zellen in der Gegenwart von Tumorzellen, wohingegen NK-Zellen, die mit Interleukin-2 aktiviert wurden, durch iTreg und nTreg deutlich in ihrer zytotoxischen Funktion gehemmt wurden. Die Arbeitsgruppe des Autors hat neue Einblicke in die komplexe Regulation der menschlichen NK-Zellen und regulatorische T-Zellen im Tumormikromilieu dokumentiert. Dies kann für ein besseres Verständnis der antitumoralen Immunantwort und für die Weiterentwicklung von immuntherapeutischen Strategien von Bedeutung sein.