Zusammenfassung
Luxationen und Subluxationen der Peronäussehnen sind seltene Verletzungen, die häufig und in der Mehrzahl der Fälle primär übersehen werden. Dementsprechend kommen die meisten Verletzungen erst im chronischen Stadium zur Therapie. Die operative Therapie der akuten und chronischen Verletzung ist mit einer Erfolgsquote von jeweils 96,1 % der konservativen Therapie mit nur 38,1 % überlegen. Bei der frischen Ruptur ist die direkte Naht plus Periostaugmentation oder Verschraubung knöcherner Fragmente die Therapie der Wahl. Eine flache Rinne kann dabei zusätzlich vertieft werden (Gipsfixation für 6 Wochen). Bei chronischer Luxation ergeben die Refixation der Luxationstasche unter einen aus der lateralen Fibulawand gebildeten Türflügel, der etwas nach dorsal geschwenkt wird, mit oder ohne Vertiefung der retromalleolaren Rinne, und dann die stabile Osteosynthese reproduzierbare und sofort im Gips voll belastbare Ergebnisse. Eine 3- bis 4-wöchige Gipsfixation ist hier ausreichend.