Ein chronischer Sinus nach Rektumexstirpation ist ein häufig auftretendes Problem in der kolorektalen Chirurgie, vor allem bei Patienten mit M. Crohn, die im Vorfeld an Analfisteln leiden, und bei vorbestrahlten Patienten mit Rektumkarzinom. Präzise Angaben zur Inzidenz fehlen, eine genaue Definition ebenfalls. Die Behandlung ist oft frustran. Die effektivsten Maßnahmen sind vermutlich verschiedene Muskellappen, wie z. B. eine Grazilisplastik, welche jedoch invasiv sind. In diesem Artikel wird die Herangehensweise des Autors beschrieben. Dieser setzt als Erstbehandlung eine endoskopische Vakuumtherapie ein, die nach 3 bis 4 Wechseln entfernt wird, gefolgt von einem primären Wundverschluss.